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Armee erneuert das Flugfeld am Flugplatz Sitten

Armee erneuert das Flugfeld am Flugplatz Sitten

07.10.2016, 15:52

Trotz dem Rückzug bis 2020 der Luftwaffe vom Flugplatz Sitten kommt die Armee ihren Unterhaltspflichten nach und erneuert das Flugfeld. Bis 2019 werden Renovationsarbeiten für 13 Millionen Franken vorgenommen.

Die Piste des Flugplatzes Sitten ist seit dem 19. September geschlossen, einzig Helikopter dürfen in Sitten noch starten und landen. Die am Freitag den Medienschaffenden bei einem Rundgang gezeigten Arbeiten dauern bis am 28 Oktober.

Der Belag der Piste wird abgenommen und mit einem neuen ersetzt. Dieser besteht aus 3700 Quadratmetern Platten und 16'000 Quadratmetern Teer. Total würden 11'400 Tonnen Material benötigt, sagte am Freitag Antoine Jacquod, Kommandant der Luftwaffenbasis Sitten.

Auch die Kabel für einen Nothalt für F/A-18 Kampfflugzeuge oder der Kontrollturm werden erneuert. Die Arbeiten werden in der Zwischenjahreszeit ausgeführt, weil sie im Sommer die Zivil-Luftfahrt eingeschränkt hätten und weil es im Winter zu kalt ist, um einen neuen Belag anzubringen.

Im laufenden Jahr werden 5.5 Millionen Franken aufgewendet, 80 Prozent der Arbeiten wurden an Walliser Firmen vergeben, sagte Jacquod. Bis 2019 muss die Piste nicht mehr erneut gesperrt werden. Insgesamt setzt die Armee bis in drei Jahren 13.3 Mio. Fr. ein.

Unterhaltspflichten bis 2031

Der Bund kommt damit den Pflichten für den Unterhalt des Flugplatzes nach, die auf einen Vertrag von 1956 mit der Stadt Sitten zurückgehen. Die Armee muss bis 2031 weiter für den Flugplatz Sitten sorgen, auch wenn sich die Luftwaffe bis 2020 zurückziehen wird.

Von den vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) übernommenen Arbeiten profitiert die Zivil-Luftfahrt. Ohne das Geld des Bundes würde es keine Zivil-Luftfahrt in Sitten geben, sagte Bernard Anzévui von den Armasuisse Immobilien.

Das Wallis muss für die Zeit nach dem Rückzug der Armee eine neue Nutzung für den Flugplatz finden. Eine Arbeitsgruppe sucht Lösungen für die 650'000 Quadratmeter Land, die derzeit noch dem Bund gehören. Ihr Bericht soll bis Ende Jahr vorliegen.

Noch wenig Flugverbindungen

Der Flughafen müsse seine Vielfalt ausspielen und auf Flugverbindungen, Unterhalt von Flugzeugen und Ausbildung setzen, sagte Marcel Maurer, Stadtpräsident von Sitten. Für die zivile Nutzung des Flugplatzes gibt es erste Projekte.

Das Walliser Busunternehmen Buchard lancierte 2015 eine Direkt-Verbindung nach Palma de Mallorca, die Swiss will im Frühjahr eine Test-Verbindung von Sitten nach London anbieten, die via Zürich verläuft.

Der Flugplatz Sitten legt grosse Hoffnungen in ein satellitengestütztes Anflugverfahren, das Anfang Jahr vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) bewilligt wurde. Mit den GPS-Anflügen soll der Flugplatz auch für weitere Fluggesellschaften attraktiv werden. (sda)

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