Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat offenbar erneut die historische zentralsyrische Oasenstadt Palmyra (arabisch: Tadmor) erobert. Der IS sei am Samstag nach Palmyra eingedrungen und habe den Nordwesten der Stadt besetzt. Im Zentrum fänden noch Kämpfe mit der Armee statt, sagte der Leiter der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem breiten Netzwerk in Syrien, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Allerdings waren die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat (IS) bereits in den vergangenen Tagen immer weiter in Richtung Palmyra vorgedrungen.
Die IS-Terrormiliz hatte bereits im Mai 2015 erstmals die Kontrolle über die historische Oasenstadt errungen, konnte jedoch im März dieses Jahres von Regimetruppen verdrängt werden. Zuvor hatten die Religionsfanatiker beispiellose Zerstörungen im UNESCO-Weltkulturerbe angerichtet, hatten Tempel und Torbögen gesprengt, die nun mühsam rekonstruiert werden müssen. (sda/afp)