Mit Grimassen zum Erfolg? Thomas Müller und Mats Hummels treffen sich am Sonntag zum grossen Duell.
Bild: Bongarts
Fussballfreunde kommen am Sonntag voll auf ihre Kosten. Zürich gegen Basel ist nicht der einzige Klassiker, der auf dem Programm steht – auf sechs internationale Hammerduelle dürfen wir uns freuen. Also: Snacks einkaufen, Bier kühl stellen und zurücklehnen!
Es ist seit über 20 Jahren das Gigantenduell im deutschen Fussball. Das ultimative Non-Plus-Ultra, der absolute Knüller. Die Partie der Bayern gegen Borussia Dortmund wird auch heuer in die ganze Welt übertragen, am Sonntag um 17.30 Uhr ist es soweit.
Das Duell verspricht auch insofern Brisanz, als dass es in den letzten Jahren immer wieder zu verbalen Seitenhieben gekommen ist. Unvergessen der Konter des ehemaligen Borussia-Trainers Jürgen Klopp in der vorletzten Saison. Dieser nahm zu einer Bayern-Medienkonferenz Stellung, an welcher deren Sportdirektor Matthias Sammer die Frage aufkommen liess, ob denn die restlichen Teams in der Bundesliga genau so hart für den Erfolg arbeiten würden wie der FC Bayern München. Klopp antwortete:
Ganz allgemein hatten die Herren Sammer und Klopp das Heu nie auf der gleichen Bühne.
Nun aber zur Aktualität und die heisst nicht mehr Jürgen Klopp sondern seit dieser Saison Thomas Tuchel. Unter dem neuen Coach macht der BVB die katastrophale letzte Saison vergessen, zwischenzeitlich grüsste die Borussia von der Tabellenspitze. Nach zwei Unentschieden in Serie liegen zwar nun wieder die Bayern an der Spitze (7 Spiele, 7 Siege), dennoch hat Dortmund am Sonntag intakte Chancen auf einen Punktgewinn.
Bayern-Trainer Guardiola über den Fünferpack Lewandowskis
quelle: sport1.de
Die Männer der Stunde sind auf beiden Seiten klar definiert. Bei den Bayern ist Robert Lewandowski in der Form seines Lebens: Der Pole hat zuletzt in drei Spielen zehn Mal getroffen, davon gleich fünf Tore in neun Minuten bei der Gala gegen Wolfsburg.
Lahm, Guardiola und Allofs zur «5-Tore-Gala» von Lewandowski.
YouTube/Sportschau
In Dortmund schwebt Pierre-Emerick Aubameyang auf Wolke sieben. Der Mann aus Gabun hat in allen 13 Pflichtspielen dieser Saison 13 Tore erzielt – ein starker Wert.
Der erste Treffer im ersten Saisonspiel: Aubameyang scort gegen Gladbach.
YouTube/YOUTUBE vivo
Ob einer der beiden Starstürmer die Partie am Sonntag entscheiden kann, wird sich zeigen. Dieser Datenvergleich der Freunde von Sport1 steigert die Vorfreude aber schon mal gewaltig.
Sonntag, 17.30 Uhr
- Teleclub Sport 3 (mit Abo)
- Swisscom TV, Pay per View (5 Franken)
Der zweite grosse fussballerische Leckerbissen wird am Sonntag auf der Insel ausgetragen. Das wiedererstarkte Manchester United trifft um 17 Uhr auf Arsenal London.
Bei ManU haben sich alle Neuzugänge prächtig entwickelt. Vor allem mit Youngster Anthony Martial (kam für läppische 50 Millionen Euro von Monaco) scheint ein neuer Stern am Fussballhimmel aufzugehen.
Dem Jungen klebt Gold an den Füssen.
Bild: Andrew Yates/REUTERS
Bei Arsenal läuft es zumindest in der Liga ganz passabel, der Rückstand auf Leader Manchester United beträgt lediglich drei Punkte. Ob die Londoner die jüngste Schmach in der Champions League – nach der Pleite gegen Dinamo Zagreb im Startspiel verlor das Team von Arsène Wenger auch gegen Olympiakos Piräus – einfach so wegstecken können, ist allerdings mehr als fraglich.
Arsène Wenger hat schon glücklicher aus der Wäsche geguckt.
Bild: Stefan Wermuth/REUTERS
Sonntag, 17 Uhr
- Teleclub Sport 2 (mit Abo)
- Swisscom TV, Pay per View (5 Franken)
Bei dieser Paarung bleibt das Champions-League-Finale von 2014 unvergessen. Der bescheidene Stadtrivale Atlético lag gegen das klotzende Real bis kurz vor Schluss einen Treffer in Front, verlor die Partie aber in der Verlängerung.
In letzter Sekunde rettet Ramos die Königlichen in die Verlängerung.
YouTube/all in one
Auf diese Saison hin hat Atlético Madrid Transfers in der Höhe von 136 Millionen Euro getätigt, Real war mit 89 Millionen etwas sparsamer.
Einer der Atlético-Hoffnungsträger: Antoine Griezmann.
Bild: SERGIO PEREZ/REUTERS
Sonntag, 20.30 Uhr
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Das zweite heisse Premier-League-Duell bestreiten dieses Wochenende Everton und der FC Liverpool. Im Merseyside-Derby geht es um die Liverpooler Vorherrschaft. Falls du's nicht gewusst hast, kannst du spätestens jetzt am Stammtisch mit diesem Fakt bluffen: Die Stadien der beiden Teams, der Goodison Park und die Anfield Road, sind lediglich vier Busminuten voneinander entfernt. Zu Fuss lässt sich die Strecke in 18 Minuten bewältigen.
Diese Dokumentation bringt dir das Merseyside-Derby ins Wohnzimmer.
YouTube/Copa90
Allerdings muss hier erwähnt werden, dass das Duell der beiden Rivalen keineswegs von Hass geprägt ist. Anders als bei sonstigen Derbys, geht es zwischen Everton und Liverpool nicht um Leben und Tod. Das Spiel wird oft auch als «Friendly Derby» bezeichnet, weil sich in vielen Familien Fans der «Toffees» und der «Reds» wiederfinden.
Sonntag, 14.30 Uhr
- Swisscom TV, Pay per View (5 Franken)
Es gab Zeiten, da spielten gleich drei Schweizer im Dress des SSC Neapel. Dies ist jedoch seit dieser Saison endgültig passé, nach Valon Behrami und Blerim Dzemaili hat auch Gökhan Inler Napoli den Rücken gekehrt.
Bei Milan hofft man auf Balotelli ...
Bild: EPA/ANSA
Deshalb ist es wohl so, dass sich das Interesse an diesem Nord-Süd-Gipfel in Grenzen hält. Zumal beide Teams nur durchschnittlich in die Saison gestartet sind. Napoli schöpft aus dem Sieg gegen Meister Juventus am letzten Weekend Kraft, während die AC Milan die Pleite gegen Genoa verdauen muss (Dzemaili traf für Genoa per Freistoss zum 1:0-Sieg).
... auf Seiten Napolis soll Higuain für die nötigen Treffer sorgen.
Bild: Cesare Purini/freshfocus
Sonntag 20.45 Uhr
- Teleclub Sport 2 (mit Abo)
- Swisscom TV, Pay per View (5 Franken)
Obwohl Marseille in den letzten Jahren zu den grössten Herausforderern des neureichen Pariser Starensembles gehörte, hat das Team von der Côte d'Azur heuer wohl keine Chance. Marseille ist mit acht Punkten aus ebenso vielen Spielen mies in die Saison gestartet, der PSG liegt schon wieder klar an der Spitze.
Ibrahimovic und sein PSG machen mit den Gegnern derzeit, was sie möchten.
YouTube/LatestGoals InFootball
Geht es so weiter, holen sich Zlatan Ibrahimovic und Paris Saint-Germain auch in dieser Saison den Titel. Marseille muss im «Derby de France» also unbedingt gewinnen.
Sonntag, 21 Uhr
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