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Trump verkauft Patriot-Systeme für die Ukraine

President Donald Trump talks to reporters as he walks on the South Lawn upon arriving at the White House, Sunday, July 13, 2025, in Washington. (AP Photo/Jose Luis Magana)
Trump
Donald Trump auf dem Rasen des Weissen Hauses am Sonntag.Bild: keystone

Trump will Patriot-Systeme für die Ukraine verkaufen und kündigt «wichtiges Statement» an

14.07.2025, 06:2414.07.2025, 13:33
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US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben Patriot-Waffensysteme an die Europäische Union verkaufen, damit sie an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: «Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.»

Die Zahl der Waffen stehe noch nicht fest, so der Präsident. «Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern», sagte er. Welche Länder zahlen sollen, blieb offen. Er sei sehr enttäuscht von Putin, so Trump weiter. Er spreche am Tag schön und bombardiere in der Nacht Menschen.

Wichtige Ankündigungen erwartet

Die kommenden Stunden könnten entscheidend sein für die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland: Trump sprach von einem Treffen am Montag (10.00 Uhr Ortszeit) mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Einem US-Medienbericht zufolge will Trump ebenfalls heute eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben.

«Ich werde am Montag ein wichtiges Statement zu Russland abgeben.»
Donald Trump bei NBC

Möglicherweise wird Trump auch Angriffswaffen liefern. Dies berichtet das Newsportal Axios. Mit denen könnte die Ukraine sogar Moskau erreichen. «Trump ist wirklich wütend auf Putin. Seine Ankündigung morgen wird sehr aggressiv sein», sagte Senator Lindsey Graham dem Newsportal.

Zudem wird Trumps Sonderbeauftragter Keith Kellogg heute zu Gesprächen in Kiew erwartet. Daneben will der deutsche Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Washington über die weitere Unterstützung der Ukraine sprechen.

Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits vor einigen Tagen in Rom angekündigt, dass Deutschland von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen will, um sie der Ukraine im Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Die Ukraine fordert vom Westen mehr Hilfe für die Luftabwehr, um dem massiven russischen Beschuss mit Drohnen und Raketen etwas entgegenhalten zu können.

US-Senator deutet möglichen Wechsel im Russland-Kurs an

Der einflussreiche republikanische US-Senator Lindsey Graham stellte bereits vor Trumps jüngster Ankündigung von Patriot-Lieferungen einen möglichen Kurswechsel in der Russland-Politik in Aussicht. «Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor», sagte er dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag.

Seit Monaten habe Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen. «Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten – diese Tür ist dabei, sich zu schliessen», sagte Graham weiter. Putin habe damit gerechnet, dass die USA und Europa müde werden könnten. «Er hat einen grossen Fehler gemacht.»

Das sagt Selenskyj

Mit Blick auf die möglichen Veränderungen in der US-Politik erwartete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj «positive Veränderungen» für die Interessen seines Landes. Die führenden Militärs der Ukraine seien angewiesen worden, dem US-Sonderbeauftragten Kellogg alle «uns vorliegenden Informationen über das Potenzial Russlands und unsere Perspektiven zu präsentieren», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Auch die Geheimdienste würden Kellogg «vollständige Informationen» bieten. «Wir zählen auch darauf, dass Amerika voll und ganz versteht, was getan werden kann, um Russland zum Frieden zu zwingen.» (cma/sda/dpa)

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137 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unsinkbar 2
14.07.2025 07:51registriert August 2019
Trotzdem, danke USA 🇺🇸

Wir (Europa), sind ja als Kontinent zu dumm, eine schlaue Verteidung zu bauen. Orban bockt, Slovakei auch, Spanien hat kein Geld, Frankreich redet viel, Schweiz will nur Pflaster schicken, etc.
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N. Y. P.
14.07.2025 07:15registriert August 2018
«Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.»
Donald Trump

Ach Donald, keine Ahnung von irgendwas. Wenn die Ukraine fällt, wäre das alles andere als gut auch für die USA. Aber jetzt hast du wieder einen Deal. Der beste Dealmaker, den die Welt je gesehen hat, verkauft Patriots an die EU.

Die Ukraine sollte den Krieg nach Moskau und St. Petersburg tragen.
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Andi7
14.07.2025 06:46registriert November 2019
Warum klingt Trumps Ankündigung für mich mehr nach heisser Lust auf Aufmerksamkeit als nach einem echten Gamechanger? Ach was, vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder – irgendwann zwischen Einhornsichtungen und fliegenden Schweinen.
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