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Was wir über Apples Serien-Streaming-Dienst wissen

Apple bastelt an einem eigenen Netflix. 4 Fragen und Antworten dazu

07.08.2018, 17:1708.08.2018, 08:57
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Apple steigt in den Markt für Film- und Serien-Streaming ein. Was für viele Jahre ein Gerücht war, konkretisiert sich nun immer mehr. Dabei setzt Apple, genau wie Netflix, Amazon und Co., vor allem auf Eigenproduktionen.

Obwohl der Apfelkonzern seinen neuen Streaming-Dienst noch nicht offiziell bestätigt hat, gibt es diverse Hinweise, die zeigen, dass der Konzern mit Hochdruck daran arbeitet. Die wichtigsten sind dabei:

Viel interessanter ist aber, was genau der Service gegenüber der Konkurrenz bietet. Viele gesicherte Infos gibt es noch nicht. Hier die Antworten auf die vier wichtigsten Fragen:

Wie wird der Service erhältlich sein?

Am wahrscheinlichsten ist, dass Apple die Eigenproduktionen über seine TV-App anbieten wird. Immerhin hat Apple mit 1,3 Milliarden aktiven Geräten eine gigantische Reichweite.

Möglicherweise wird Apple aber auch einfach seinen bereits bestehenden Musik-Streaming-Dienst «Apple Music» um das Serien- und Film-Streaming erweitern. Dafür spricht, dass bereits zwei von Apple produzierte Reality-Shows ausschliesslich über Apple Music erhältlich sind.

Wird der Service nur für Apple-Geräte verfügbar sein?

Nicht unbedingt. Wird der Service tatsächlich via iTunes, respektive «Apple Music» vertrieben, wäre er natürlich auch auf Windows und Android verfügbar.

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Apple dürfte aber durchaus daran interessiert sein, mit exklusiven und hochkarätigen Serien neue User zum Kauf eines Apple-Gerätes zu bewegen. Bewerkstelligen liesse sich das beispielsweise mit einem früheren oder sogar exklusiven Release von Content auf Apple-Geräten.

Was wird der Service kosten?

Es ist anzunehmen, dass Apple sich hier an der Konkurrenz orientiert. Sollte der Dienst in Apple Music integriert werden, kann es gut sein, dass der Abopreis nicht merklich steigt und sich irgendwo zwischen 12 und 25 Franken einpendelt.

Welchen Content wird es geben?

Obwohl sich Apple geheimniskrämerisch gibt, ist Folgendes bekannt:

Filme

Laut einem Bericht von Bloomberg soll sich Apple in Verhandlungen mit dem irischen Animationsstudio Cartoon Saloon befinden. Das Studio hat unter anderem den Oscar-nominierten Film «Brendan und das Geheimnis von Kells» produziert. Für Apple soll Cartoon Saloon mindestens einen Spielfilm produzieren.

Der Trailer zum Animationsfilm:

Bestätigt ist auch ein Dokumentarfilm über den Sänger Ed Sheeran. Regie führt dessen Cousin Murray Cummings, der bereits eine Dokumentation über Sheeran gedreht hat.

Weiterhin gibt es Gerüchte, dass Kinofilme bereits zwei bis drei Wochen nach dem Kinostart auf Apples Streaming-Dienst verfügbar sein sollen. Apple befände sich diesbezüglich in harten Verhandlungen mit den grossen Hollywood-Studios. Allerdings werden diese «Premium Video On Demand»-Filme wohl extra kosten. Pro Film könnten zwischen 30 und 50 US-Dollar fällig werden.

Serien

Mit «Carpool Karaoke» und «Planet of the Apps» hat Apple bereits zwei Eigenproduktionen abgeliefert. Allerdings handelt es sich dabei um Reality-Shows. Die Zukunft der Apple-Serien wird aber in hochwertigen Produktionen à la HBO liegen.

Trailer zu «Planet of the Apps»:

Aktuell sind 14 Serien bekannt, an denen Apple arbeitet. Neben Neuentwicklungen schickt der Apfelkonzern auch Adaptionen und Remakes ins Rennen. Prominente Beispiele sind:

  • Eine Verfilmung von Isaac Asimovs Science-Fiction-Zyklus «Foundation». Die Serie soll dabei die Trilogie der Reihe als Grundlage haben.
  • Eine Mystery-Serie, die von M. Night Shyamalan entwickelt wird. Der bekannte Regisseur soll dabei auch gleich selbst Regie führen – zumindest bei der ersten Episode.
  • Ein Remake von Steven Spielbergs «Unglaubliche Geschichten». Die 80er-Jahre-Serie schaffte es auf zwei Staffeln und gewann mehrere Emmys. Inhaltlich behandelt jede Episode eine übernatürliche Geschichte.
  • Eine Serien-Adaption von Terry Gilliams Kultfilm «Time Bandits» von 1981. Terry Gilliam wird das Projekt als Produzent betreuen. In «Time Bandits» schliesst sich ein 9-jähriger Junge einer Gruppe von zeitreisenden Zwergen an, um mit ihnen auf eine Schatzsuche zu gehen.
Was denkt ihr? Braucht es noch einen Streaming-Dienst für Serien und Filme?

Vom Ur-Mac zum iMac 5K:

1 / 24
Vom Ur-Mac zum iMac 5K
1977: Mit dem Apple II bringt das Unternehmen einen fertigen PC im Plastikgehäuse und mit einer Farbgrafikkarte auf den Markt, der sich über zwei Millionen Mal verkaufte.
quelle: ap / eric risberg
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Diese Show hätte Apple auch gerne gehabt. Netflix hat aber mehr Geld geboten:

Video: srf

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Händlmair
07.08.2018 17:29registriert Oktober 2017
Desto mehr Streaming Anbieter auf dem Markt sind, desto kehr wird das Angebot aufgesplittet und pro Anbieter unatraktiver. Einzig mit teuer produzierten Eigenproduktionen können sich die Anbietet konkurenzieren. Ob diese Eigenproduktionen auch längerfristig ihre Qualität halten können wird sich zeigen. Für mich interessant wäre einzig eine Multiplattform mit einem festgelegten guten Preis, bei der ich auf alle Anbieter und Produkte zugriff hätte.
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s'Paddiesli
07.08.2018 17:50registriert Mai 2017
Ich denke, mit derart vielen, neuen Steamingdiensten befeuern sie nur wieder den illegalen Download. Wer kann/will sich schon 4-5 Monatsabos leisten? So viel glotzen kann man ja gar nicht. Die Preise werden mittelfristig steigen, sonst holen sie ja die investierten Milliarden gar nicht raus.
Mache ich einen Denkfehler?
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metall
07.08.2018 18:21registriert Januar 2014
Apple mal wieder richtig innovativ
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