Sie wollen also Journalisten werden. Ich kann das gut verstehen, denn es ist der schönste Beruf der Welt. Die Wahrheit sagen. Schreiben, was ist. Aufdecken. Aufrütteln. Öffentlichkeit schaffen. Die Gerechtigkeit siegen lassen. Etwas verändern wollen – natürlich zum Guten.
Aber bevor Sie richtig einsteigen und als Journalist etwas werden wollen, möchte ich Ihnen sagen, dass die Begeisterung, die Sie für den Beruf empfinden, und das Ansehen, das man Ihnen als Journalist entgegen bringen wird, sich nicht die Waage halten werden. Im Gegenteil.
Es gibt tausend Berufsstände, denen die Gesellschaft eher Orden verleihen würde, bevor die Zunft, die ihr Geld damit verdient, die Wahrheit zu sagen, dran käme. Metzger zum Beispiel. Mediziner und Pastoren sowieso. Aber auch Bestatter, Steuererklärer, Spielervermittler, Geldvermittler, Fremdenpolizisten und Pokerprofis geniessen ein höheres Ansehen. Ja sogar Lehrer und Juristen!
Sagen Sie einfach nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. Noch ist es für Sie nicht zu spät – etwas Anständiges zu lernen, oder etwas zu machen, auf das Ihre Mutter stolz sein kann.
Wie sieht er denn so aus, ein Tag im Leben eines Journalisten? So wie man ihn sich vorstellt und aus zahlreichen Filmen kennt? Es ist das Bild von einem übellaunigen Schreiberling, der ständig verkatert ist. Sein Glaube ans Gute im Menschen ist beissendem Zynismus gewichen. Die Frau ist ihm längst davongerannt, und seine Stelle kann er nur behalten, weil er bar jeden Verantwortungsgefühls Lügengeschichten verbreitet. Und auch sein Chef spachtelt schon zum Frühstück dicke Schlagzeilen und hat nur eins vor Augen: Klicks, Auflage und die nächste Sensation. – So sind sie halt, DIE Medien.
Ich weiss nicht, ob sich dieses Bild auch mit Ihren Berufserwartungen und bisherigen Erfahrungen deckt. Ich kann Ihnen versichern: In überschlagsmässig 8000 Redaktionssitzungen, an denen ich in den letzten zwanzig Jahren teilgenommen habe, hat sich noch nie einer damit hervorgetan, dass er die grösste Lüge, mit der man gerade noch wegkommt, als nächste tolle Story präsentiert hat. Er oder sie wäre auch sofort gefeuert worden. Denn mit der Glaubwürdigkeit spielt man nicht.
Vielleicht gibt es diese Leute anderswo, und natürlich gab und gibt es Säuniggel und Klatschreporter. Aber die Suche nach der Wahrheit, so wie ich sie erlebt habe, war zwar nicht immer erfolgreich, aber letztlich immer redlich. Wie sagte Siegmund Freud: «Es gibt ebensowenig hundertprozentige Wahrheit wie hundertprozentigen Alkohol.» Aber manchmal kommt man als Journalist recht nahe dran.
So war und ist das Bild der Medienschaffenden vielleicht nicht immer das beste. Trotzdem: Niemand würde sie als wichtigen Teil des Meinungsbildungsprozesses ausschliessen. Medien dürfen und müssen ein wichtiges Wort mitreden, wenn wir herausfinden wollen, was wahr ist und was nicht. Und darum geht es der Gesellschaft: Sich eine Meinung darüber zu bilden, was wahr ist und was nicht, was wichtig ist und was nicht.
Das war früher einfacher. Es gibt neue Gegebenheiten und neue Mitspieler. Auch für die Medien. Der «Tagesschau»-Sprecher verlas bis vor kurzem an jedem Abend einfach Wahrheiten. Die galten für alle. Es gab keinen Zweifel. Es stimmte! Sonst hätte er es ja nicht vorgelesen.
Aber inzwischen, wenn man die jüngste Entwicklung der Medienbetrachtungen verfolgt hat, würde selbst Léon Huber – das war der mit dem Pudel und dem treuen Blick – als Teil der Lügenpresse wahrgenommen. Was ist passiert?
Lügenpresse, Medienbashing, Charakterlumpen – was hat dazu geführt, dass innert kurzer Zeit das Image auch von etablierten Marken derart gelitten hat?
Das Problem ist: Wir haben nicht mehr zu wenige Informationen, wir haben zu viele. Und das steht unserem Bedürfnis nach ganz einfachen Wahrheiten diametral gegenüber. Die Informationsflut überfordert uns alle gewaltig. Statt einer Zeitung am Morgen haben wir plötzlich Dutzende Quellen zur Verfügung. Was ist in diesem Schwall überhaupt noch wichtig, was nicht? Worüber sollen wir reden? Was ist relevant?
Stellen Sie sich noch einmal den «Tagesschau»-Sprecher vor zwanzig Jahren vor. Er war unbestritten und ohne Konkurrenz: eine Stimme, eine Uhrzeit, eine einzige Wahrheit. Léon Hubers vorgelesene mediale Realität war unsere Wirklichkeit. Punkt!
Und heute? Klassische und professionell gemachte Medien buhlen mit News-Schnippseln via Push-Alerts und auf Facebook oder Twitter um unsere Aufmerksamkeit und verdichten sich quasi zu einer medialen Pulp Fiction. Auf Youtube bestimmt ein Algorithmus, was mich als nächstes interessieren könnte. Der schlägt mir, nachdem ich einen kritischen ARD-Dokumentarfilm zur digitalen Revolution geschaut habe, als nächstes einen Film über wilde Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit 9/11 von einem unbekannten Autor vor.
Für jede angebliche Wahrheit gibt es inzwischen eine scheinbar faktengestützte Gegenposititon. Belege gibt es zuhauf: Das Internet vergisst nie. Dokumente sind reichlich vorhanden. Auch sämtliche Fehler, die eine Redaktion gemacht hat, sind belegt. Aber war es überhaupt ein Fehler? Oder steckt ein Motiv dahinter? Ein bewusster Akt der Manipulation? Man weiss es nicht. Wem darf man noch trauen? Den sozialen Medien? Den asozialen Medien?
Der «Tagesschau»-Sprecher sagte damals die einzige Wahrheit. Warum? Weil er sie uns vorgelesen hat! Plötzlich lügen alle. Warum? Weil sie entweder alle das Gleiche sagen oder weil sie über das gleiche Ereignis unterschiedlich berichten. Viele Betrachter können ganz offenbar mit den verschiedenen Quellen schlicht nicht umgehen. Und werden misstrauisch: Wer nichts weiss, muss alles glauben. Wer alles weiss, glaubt nichts mehr. Es darf gezweifelt werden.
Wie gross das Misstrauen gegenüber den Medien geworden ist, offenbarte jüngst die Berichterstattung über den Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen.
Was war passiert? Zwei Tage nach der Katastrophe stellt sich nach der ersten Auswertung der Bordaufzeichnung heraus, dass der Co-Pilot das Flugzeug offenbar absichtlich zerschellen liess und 149 Personen mit in den Tod riss. Der zuständige Staatsanwalt Brice Robin präsentiert in einer Live-Übertragung die Resultate der ausgewerteten Blackbox. Über die Ursache der Katastrophe besteht aus seiner Sicht kaum ein Zweifel: Der Co-Pilot schloss die anderen aus dem Cockpit aus und leitete den Sinkflug ein. Der Staatsanwalt nennt den Namen des Co-Piloten.
Wenig später erklärt der Lufthansa-CEO, man habe die Angehörigen benachrichtigt, bevor man sich an die Medien gewandt habe. Ab jetzt nennen auch verantwortungsvoll handelnde Medien den Namen des Co-Piloten Andreas Lubitz. Weshalb sollten sie auch nicht? Die Angehörigen sind benachrichtigt, der Staatsanwalt hat den Namen bestätigt und vor der Weltöffentlichkeit genannt.
Es ist mir kein Fall der Medien-Geschichte bekannt, in der ein 149facher Mörder namentlich nicht genannt wurde. Natürlich ist das Verfahren nicht abgeschlossen. Aber wenn ein Fall so liegt, beginnt sofort nach dem Absturz die Ursachenherleitung. Und die Ursache dieser Katastrophe war nun mal die Person des Co-Piloten Andreas Lubitz. Und entsprechend gross ist das öffentliche Interesse an seiner Person. Aber nicht nur aus Sensationsgeilheit. Allein schon die Erkenntnis, dass der Pilot Andreas hiess und nicht Mohammed oder Ali, beugten weitreichenden Spekulationen vor.
All diese Fragen, ob es ethisch sei, den Namen zu nennen, oder nicht, haben auch wir auf der Redaktion von watson rasend schnell, aber routiniert durchdiskutiert. Es gab unterschiedliche Ansichten, aber auch wir haben den Namen des Piloten genannt. Im Nachhinein ein absolut richtiger Entscheid. Das Tempo, in dem sich solche Ereignisse inzwischen entwickeln und sich solche Fragen stellen, überfordert offenbar zahlreiche Betrachter. Es geschieht manches inzwischen schneller, als wir es begreifen können.
Es sind für mich, auch aus heutiger Sicht, insgesamt keine gravierenden Verfehlungen in der Germanwings-Berichterstattung auszumachen. Bestimmt gab es einzelne Verfehlungen von Boulevard-Reportern, die etwa im Vorgarten des Co-Piloten herumstolperten. Aber die gibt es immer. Das ist nichts Neues. Trotzdem brach gleichzeitig mit dem enormen öffentlichen Interesse ein veritabler Live-Shitstorm über die Medien herein.
Diese Kritik der Masse an den Medien, denen Sensationslüsternheit und sinnlose Persönlichkeitsverletzung vorgeworfen wird, steht im krassen Gegensatz dazu, was die Masse nach dem Flugzeugabsturz zeitgleich im Internet so treibt. Während die User in den Kommentarspalten die Newsportale dafür abstraften, den Namen zu nennen, wurde auf Google genau dieser Name des Piloten in kurzer Zeit mehr als eine Million Mal eingegeben.
Nun kann man es so sehen, dass eine breite Masse nicht die Kompetenz zur Beurteilung einer solchen Frage hat. Man sollte ihr deshalb vielleicht Gehör geben, aber keine konkreten Handlungsempfehlungen ableiten. Aber offenbar befeuert von der Kritik in den sozialen Medien, liessen sich diverse Medienprofessoren und Medienkritiker dazu hinreissen, reflexartig den Absturz der Maschine als den Absturz der Medien zu postulieren.
Der Fall des Germanwings-Absturzes stellt die Pauschalität der Kritik an den Medien auf eine neue Stufe. Es stellt sich das Gefühl ein, dass die klassischen Medien in einen Kulturkampf geraten, in dem ihre Rolle ganz grundsätzlich hinterfragt wird. In Deutschland fand der unter den Nazis gebräuchliche Begriff «Lügenpresse» zunächst neuen Auslauf an den diffusen Pegida-Demonstrationen. Beim Germanwings-Absturz konnte sich das halbe Netz der Kommentarspalten als Gedankenlatrine bedienen. Die Medien hatten in diesem Moment nur noch eine Funktion. Die des emotionalen Blitzableiters.
Nicht zuletzt wirkt diese Unmittelbarkeit der Web-Kritik ein wenig so, als würde man für die Unfassbarkeit eines Ereignisses ein Ventil suchen – und dieses Ventil in einer harschen Medienkritik finden. Am besten auch in Echtzeit.
Im besten Fall unheilig ist die merkwürdige Allianz zu nennen, die Professoren und Proleten in ihrem United Medien-Bashing eingehen, wenn sie in dieser Kakophonie der pauschalen Medienverurteilung ins gleiche Horn stossen. Die Folge ist ein professoral autorisierter Verlust der Glaubwürdigkeit. Und dieser Verlust der Glaubwürdigkeit, der da pauschal an die Medien herangetragen wird, ist gefährlich.
Wenn alles zur Halbwahrheit wird, droht die Gefahr, dass immer die falsche Hälfte geglaubt wird. Und wenn ich niemandem mehr glauben kann, ist die Folge des Informationszeitalters nicht absolute Aufklärung, sondern absolute Ohnmacht.
Die Mächtigen haben immer die Macht der Medien gefürchtet. Es ist deshalb besonders bedenklich, dass sich in den Kommentarspalten die Wut der Machtlosen am lautesten gegen die Medien selbst richtet. Wut und Empörung führen so nicht mehr zur Debatte und zur Forderung nach Veränderung, sondern allenfalls noch zu kollektivem Zynismus. Der Vietnamkrieg wurde durch die Empörung gestoppt, die die Bilder und Berichte der Kriegsreporter auslösten. Heute fragen nicht nur Einzelne, was diese ganze Berichterei überhaupt noch soll. Es wird ja doch nichts ändern.
Ich denke, die derzeitige Wut auf die Medien rührt daher, dass zuweilen deutlich sichtbar wird, wie gering ihre und letztlich die gesellschaftliche Kraft zur Veränderung inzwischen geworden ist. Ein Beispiel: «Guardian» und «Spiegel» enthüllen seit zwei Jahren eine Ungeheuerlichkeit nach der nächsten: Die Machenschaften der NSA sind ein einziger Angriff auf unsere Grundwerte. Aber die Empörung bleibt aus. Edward Snowden, die Quelle dieser Enthüllungen, bekommt in keinem einzigen westlichen Land Asyl – deren Werte er letztlich verteidigt.
Obwohl die Medien alles geleistet haben, erwächst aus diesem Skandal keine Veränderung zum Besseren. Es bleibt nur eins: Ohnmacht. Und wer ist – im Zirkelschluss – Schuld an dieser Ohnmacht: DIE Medien. Denn sie schreiben ja bloss noch, sie bewirken ja gar nichts mehr.
Da liegt also zurzeit etwas im Argen. Aber seien Sie beruhigt, das wird nicht immer so bleiben.
Öffentlichkeit, Öffentlichkeit, Öffentlichkeit – ist der grösste moralische Machtfaktor in unserer Gesellschaft: Das wusste schon Joseph Pulitzer. Wenn der Mann mit dem berühmten Journalistenpreis Recht hat, kann das angesichts der Snowden-Geschichte nur eins bedeuten: Wir sehen grosse Skandale, und die Mächtigen pfeifen zurzeit auf die Moral.
Aber das Pendel wird zurückschwingen. Es gibt keine Gesellschaft, die sich das auf Dauer und in dieser Ausschliesslichkeit leisten kann.
Und dazu haben wir haben ja Sie. Ich gebe es zu: Ich beneide Sie ein wenig darum, auch aus den beschriebenen Gründen, dass sie gerade jetzt an Ihren Berufsstart gehen können. Sie können sich nicht mehr lange in gemachte Betten legen. Zum Glück. Denn Zeiten solch fundamentaler Veränderungen sind immer auch die Zeiten unglaublicher Chancen.
Sie werden neue Möglichkeiten der Berichterstattung sehen und nutzen, welche altgebrachten Profis – seien es Journalisten, seien es Publizistik-Professoren – schlicht verborgen bleiben. Ich gehe davon aus, dass während Ihrer Berufszeit sämtliche Facetten der Meinungsbildungsprozesse neu gedacht und ausgeleuchtet werden. Sie werden diese Mechanismen beherrschen. Viele, die jetzt über das Ende der Medien reden, ahnen nicht einmal ansatzweise, was für Sie in 10 Jahren der Berufsalltag sein wird.
Seien Sie deshalb beruhigt. Als jemand, der wahre Geschichten erzählt und dem man dafür seine Aufmerksamkeit schenkt, können Sie nur gewinnen. Egal, ob es in Zukunft überhaupt noch Verlagshäuser oder Fernsehanstalten gibt. Es wird immer ein Bedürfnis nach wahren Informationen geben.
Lassen Sie sich deshalb nicht von den aktuellen Verwirrungen beeindrucken. Wir erkennen erst gerade, was zum Beispiel die sozialen Medien oder die Community leisten können, und was nicht. Aber auch die Gesellschaft 3.0 wird wissen, dass sie ohne die Leute, die mir ihrem Namen zu dem stehen, was sie für wahr halten, nicht auskommen kann.
Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir gar nicht erst mit «Je suis Lügenpresse»-T-Shirts herumlaufen müssen, um auf die derzeit etwas verschobene Stellung der Medien aufmerksam zu machen. Die Gesellschaft wird bald wieder merken, was sie an an DEN Medien und an uns Journalisten hat.
Sagen Sie einfach weiterhin die Wahrheit! Und Sie haben als Journalisten eine gute Chance, in nicht allzu ferner Zukunft, bei einer Umfrage zum beruflichen Ansehen, endlich mal an den Metzgern vorbeiziehen.
Watson ist ja gut gestartet. Erst als etwas neues verkauft, dann kam die betriebswirtschaftliche Realität. Man liegt zwar im defensiven Budget bei den Werbeeinnahmen, dafür liegt man bei den Views und Unique Clients bei Blick am Abend und unerreichbar hinter 20Min und Blick. Man schreibt gemäss Businessplan noch rot und ist damit im Plan. Das wird als Erfolg verkauft. Mag sein. Doch inhaltlich gelingt der Spagat zwischen Copy-Paste-Artikeln aus den weltweiten Trash-Medien, den unterhaltungsorientierten Listings und Quiz, den Katzen, gehypten Videos, den Artikeln mit einkopierten Twitter-Tweets von irgendwelchen Twitterern, Studien von irgendwo und irgendwem und dem wertvollen Journalismus leider immer weniger. Dann kommen die quersubventionierten Artikel aus dem Hause AZ, das massgeblich bei Watson (Fixpunkt AG) investierte und Anspruch auf Erfolg hat, dazu die vielen Artikel von der Spiegel Online Zweitverwertung und, und. Als Medienfuzzy gehe ich mit watson hart ins Gericht, weil ich von Euch eigentlich die (angekündigte) Neuerfindung des Onlinejournalismus erwartet habe, statt Neuverpackung. Anfänglich dachte ich, dass das gelingen könnte, doch aus betriebswirtschaftlichen Zwängen, oder Investorenbedürfnissen, wurde der Kurs meiner Meinung nach nicht gehalten und durch all das oben beschriebene verwässert. Hier könnte man hart gesagt von "Selbstlüge mit einer plausiblen Begründung" sprechen. Man macht nicht mehr was man wollte, sondern das was man muss. Man "versteckt" sich hinter dem Markt und produziert für Klicks und damit für die Werbeindustrie. Verständlich, wir User zahlen aber nur scheinbar nichts, sondern mit wertvollen Klicks, die ihr dann zu monetarisieren versucht. Doch wozu? Besteht die Wahrheit aus einigen zwischen Katzenvideos gepackte journalistische Perlen? Doch wer will schon die Wahrheit im Unterhaltungszirkus suchen. Zum Beispiel die Wahrheit über die SVP. Da schiesst man ideologisch mit Regelmässigkeit übers Ziel hinaus um die linksorientierte Leserschaft zu mobilisieren und wird selbst zur Partei. Ist das die gemeinte Wahrheit? Oder eine der Wahrheiten als eigenständige Haltung verkauft? Ich denke, dass wir alle der Wahrheit verpflichtet sind, uns jedoch in diesen Zeiten nicht mehr alleine auf die Medien verlassen können. Es gibt einfach zu viele Wahrheiten.
3.0 geht anders. Als Havey-User-Kommentierer leiste ich mir diese Ansage als gutgemeinte Wahrheit (im Wissen um den Blitzhagel), weil ich Euch trotzdem mag.