International
Grossbritannien

Johnson sagt wegen «Partygate» vor interner Ermittlerin aus

Johnson sagt wegen «Partygate» vor interner Ermittlerin aus

17.01.2022, 09:4617.01.2022, 12:11
Mehr «International»
epa09682465 The UK newspaper front pages in London, Britain, 13 January 2022. The UK media has been reacting to British Prime Minister Boris Johnson's apology in parliament following lockdown par ...
Massiv unter Druck: Boris Johnson.Bild: keystone

Begleitet von neuen Vorwürfen in der «Partygate»-Affäre hat der britische Premierminister Boris Johnson einem Bericht zufolge vor einer internen Ermittlerin ausgesagt.

Der Regierungschef habe der hohen Beamtin Sue Gray Rede und Antwort gestanden, schrieb die Zeitung «Daily Telegraph» am Montag. Das Ergebnis von Grays Untersuchung wird in Grossbritannien mit Spannung erwartet. Johnson hat angedeutet, dass er zurücktreten könnte, falls der Bericht schwere Fehler vorwirft.

Allerdings wird damit gerechnet, dass Gray keine direkten Anschuldigungen erheben wird. Kritiker deuten darauf hin, dass Johnsons Grays Chef ist und die Untersuchung daher nicht unabhängig sei.

Die Zeitung «Daily Mirror» berichtete am Montag, «der feige Premier» habe in einem weiteren Fall die von seiner Regierung vorgegebenen Corona-Regeln gebrochen. Johnson habe im Dezember 2020 an der Verabschiedung seines Militärberaters Steve Higham teilgenommen und eine Rede gehalten.

Die Opposition wirft dem Premier vor, die Bevölkerung wiederholt in der Affäre belogen zu haben und fordert seinen Rücktritt. Bisher haben sich sechs Abgeordnete von Johnsons Konservativer Partei dieser Forderung angeschlossen.

Wie die Zeitung «The Times» berichtete, will Johnson mit mehreren Personalwechseln in der Downing Street sowie der Erfüllung populistischer Forderungen die Gemüter beruhigen und seine Partei wieder hinter sich vereinen. Dazu zählt demnach unter anderem ein härteres Vorgehen gegen Migranten. So könnte das Militär gegen Flüchtlinge eingesetzt werden, die illegal den Ärmelkanal überqueren.

Asylsuchende sollen in Drittstaaten wie Ghana oder Ruanda gebracht werden, bis über ihren Antrag entschieden ist, wie die «Times» weiter schrieb. Zudem sollen die Gebühren für die BBC in Höhe von 159 Pfund (190 Euro) pro Jahr zunächst eingefroren und 2027 abgeschafft werden. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Boris Johnson
1 / 10
Boris Johnson
Boris Johnson: Ob der Konservative ahnt, worauf er sich da eingelassen hat?
quelle: x02954 / neil hall
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Corona-Anweisungen von Grossbritannien's Premier Boris Johnson
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Hilfe! Die Saudis haben die Linie gesch(n)(r)u(m)pft

The Line – die Linie. 170 Kilometer lang hätte das Monsterprojekt in Saudi-Arabien werden sollen, 500 Meter hoch, 200 Meter breit, mit 9 Millionen Einwohnern. Ein gigantischer Wohnkomplex mit Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten, mit vertikaler Landwirtschaft und einem Hochgeschwindigkeitszug.

Zur Story