Also doch: Der Boris Johnson hat Party gemacht.
Während für die Engländer im Mai 2020 galt, dass sich höchstens zwei Haushalte treffen dürfen, hat der Premierminister Johnson 100 Beschäftigte der Downing Street zu «Drinks mit Abstand» im Garten des Amtssitzes eingeladen. Letztlich nahmen etwa 30 bis 40 Menschen an der Veranstaltung teil – darunter auch Johnson und seine Frau.
Bereits im Dezember gab es Party-Berichte über Johnson und die Downing-Street: Im Dezember 2020 soll es eine Weihnachtsfeier gegeben haben. An dieser habe Johnson aber nicht teilgenommen – allerdings ist seine damalige Sprecherin Allegra Stratton nach der Veröffentlichung eines geleakten Videos zurückgetreten. Wegen der mutmasslichen Dezember-Partys hat die Regierung eine interne Ermittlung in Auftrag gegeben. Und schon damals geizte die britische Presse nicht mit hämischen Berichten und prophezeite, dass Johnsons Tage als Premier gezählt sind.
Nachdem Johnson damals sein Amt trotz vernichtender Berichterstattung behalten konnte, dominieren nun erneut Rücktrittsberichte die britische Presse. Dabei geizen weder die berühmt-berüchtigten britischen Revolverblätter noch die seriösen Zeitungen mit «The Party's over»-Schlagzeilen. Selbst konservative Zeitungen sparen auf ihren Titelseiten nicht mit Kritik.
Ui ui ui, die Titelseiten für Mittwoch sehen so gar nicht rosig aus für #BorisJohnson Er hat den Rückhalt der Partei verloren. Mal sehen wie lange er noch im Amt bleibt… to be continued. https://t.co/kKQz5TjOdp
— Henriette Engbersen (@HeEngbersen) January 12, 2022
Die Londoner Polizei kündigte an, die Medienberichte zu prüfen. Johnson hat wiederholt bestritten, dass Downing Street während der Pandemie die Corona-Regeln gebrochen hat.
«To be continued.» (yam)