3,8 Kilometer schwimmen im eigenen Pool, 180 Kilometer Radfahren auf der Rolle und ein Marathon auf dem Laufband. Es klingt nach einer verrückten Idee – doch Jan Frodeno stellt sich in seiner Wahlheimat im spanischen Girona der aussergewöhnlichen Herausforderung.
Das Unterfangen ist im Zuge der Corona-Krise aus der Not geboren. Frodeno darf das Haus praktisch nicht verlassen, ein Training im Freien ist unmöglich und alle Rennen sind vorerst abgesagt. «Das ist kein Aprilscherz», versicherte der 38-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die sich nach dem Wahrheitsgehalt seiner Pläne erkundigt hatte.
«Man sagt: ‹Bitte, versucht das nicht zuhause.› Ich sage aber: Ich will 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und einen Marathon laufen», kündigte Frodeno an. Die Umsetzung der Idee hat er für den Samstag am Osterwochenende geplant.
Frodeno will seinen Einsatz als Zeichen an jene Menschen verstanden wissen, für die fast jeder Tag aktuell mindestens so hart oder noch härter ist als ein Ironman. «Es klingt aussergewöhnlich», sagte Frodeno. «Ein Ironman ist generell stets ein bisschen aussergewöhnlich. Etwas ganz Besonderes ist es aber, was die Menschen hier in Spanien, aber auch in Deutschland und weltweit vor allem im Gesundheitssystem derzeit leisten.» Seine weitere Botschaft: Bleibt zuhause, bleibt fit. Von einer Nachahmung ist bei einem derartigen Kraftakt in drei Teilen in den eigenen vier Wänden allerdings abzuraten.
Der 38-jährige Frodeno ist der einzige Triathlet, der Gold an Olympischen Spielen (2008 in Peking) und den Titel an der Ironman-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Auf Hawaii hat er 2015, 2016 und 2019 triumphiert.
Aufsehen erregte zuletzt ein französischer Läufer: Elisha Nochomovitz rannte auf seinem Balkon einen Marathon. Knapp sieben Stunden benötigte er für die 42,195 Kilometer, die er durch ein ständiges Hin und Her auf seinem sieben Meter langen Balkon zurücklegte. (ram/sda)