Costa Ricas Regierung hat sich für umstrittene Sicherheitsempfehlungen an Touristinnen entschuldigt. Die Entschuldigung für die «Fehler» in einem Leitfaden der Tourismus- und Frauenministerien richte sich an alle Frauen, teilte das Präsidentenamt am Dienstag mit. Darin war Besucherinnen unter anderem geraten worden, sich in dem mittelamerikanischen Land zu ihrer Sicherheit wie Einheimische zu kleiden, um nicht aufzufallen. Sie sollten zudem nicht nachts alleine zu Fuss unterwegs sein, beim Konsum von Alkohol oder Drogen nicht die Kontrolle verlieren und mit «freundlichem oder vertrauensvollem Verhalten» vorsichtig sein.
Der Leitfaden war bereits im Juni vergangenen Jahres im Internet veröffentlicht worden. Nach einem sexuellen Übergriff auf eine Touristin aus Dänemark in der Nacht zum 6. Januar im Karibikort Puerto Viejo wurde abermals auf die Empfehlungen aufmerksam gemacht.
Verschiedene Aktivistinnen und Politiker warfen der Regierung daraufhin vor, Opfern sexueller Gewalt die Schuld für das ihnen zugefügte Leid zuzuschieben. Der Leitfaden wurde inzwischen von der Website des Tourismusministeriums entfernt. Staatspräsident Carlos Alvarado ordnete an, das Dokument zu überarbeiten. (saw/sda/dpa)
Wenn ich ein Land mit hoher Kriminalität besuche, fuchtle ich nicht mit der teuren Fotoausrüstung rum oder zeige meinen Goldschmuck. Was nützt es mir, dass ich im Recht bin, wenn ich überfallen werde?
Ich frage mich, wieso das bei jedem Thema so ist und nur unsere Feministinnen gegen Menschenverstand polemisieren?