International
China

Chinas Staatschef beginnt Gesprächen mit Nordkoreas Machthaber Kim

Als erster chinesischer Präsident seit 14 Jahren besucht Xi Jinping (r.) derzeit Nordkorea und ist mit dessen Machthaber Kim Jong Un (l.) zu Gesprächen zusammengekommen.
Erstmals seit 14 Jahren besucht ein chinesischer Präsident wieder Nordkorea. Präsident Xi Jinping traf am Donnerstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Pjöngjang ein, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete.Bild: EPA KCNA

Chinas Staatschef beginnt Gesprächen mit Nordkoreas Machthaber Kim

20.06.2019, 05:2220.06.2019, 10:50
Mehr «International»

Erstmals seit 14 Jahren besucht ein chinesischer Präsident wieder Nordkorea. Präsident Xi Jinping traf am Donnerstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Pjöngjang ein, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete.

Der Besuch weckt in der Region auch die Hoffnung, Xi könnte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zur Wiederaufnahme der derzeit festgefahrenen Verhandlungen mit den USA über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm überreden.

Xi reist den Berichten zufolge mit seiner Frau Peng Liyuan und einer Delegation von hochrangigen Funktionären der Kommunistischen Partei und Regierungsmitgliedern, darunter auch Aussenminister Wang Yi. Es ist die erste Visite Xis in das abgeschottete Nachbarland, nachdem Kim bereits viermal China besucht hatte. Beide Länder feiern in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Abstimmung für Gespräche mit USA

Derzeit bemühen sich die USA und Südkorea darum, die Führung in Pjöngjang zu den Atomgesprächen zurückzubringen. Das zweite Gipfeltreffen zwischen Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump war Ende Februar in Vietnam gescheitert. Beide Seiten konnten sich in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht einigen.

China ist der engste Verbündete Pjöngjangs und ein wichtiger Akteur bei den Bemühungen um eine Lösung des Atomstreits. Kommentatoren in Südkorea vermuten, dass sich Kim mit der chinesischen Führung auch über seine Strategie in dem Konflikt abstimmen und Rückendeckung für die Verhandlungen mit den USA bekommen wolle. Nordkorea fordert unter anderem eine Lockerung der internationalen Sanktionen, die auf Uno-Ebene auch von Peking unterstützt werden. Kim könnte der Besuch des mächtigen Nachbarn zur Stärkung der eigenen Verhandlungsposition dienen.

Die Reise des chinesischen Staatschefs nach Nordkorea erfolgt kurz vor dem G20-Gipfel in Japan Ende des Monats. Dort wollen Xi Jinping und Trump auch zusammenkommen, um über den Handelskonflikt der beiden grössten Volkswirtschaften zu reden. Es wird erwartet, dass auch Nordkorea ein Thema sein wird. (sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Hier feiert die Kommunistische Partei in Nordkorea
1 / 17
Hier feiert die Kommunistische Partei in Nordkorea
Feuerwerk am Nachthimmel über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
quelle: epa/yonhap/kcna / kcna
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Kim Jong Un erfüllt sich Wunsch
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Dubai wird überschwemmt: Was «Cloud-Seeding» damit zu tun haben könnte
Die Vereinigten Arbabischen Emirate erlebten einen Rekordregen und massive Überschwemmungen. Nun wird über die Ursache gerätselt – Dubai ist bekannt für seine Versuche, das Wetter zu manipulieren.

Einen solchen Regen hat Dubai lange nicht erlebt. Innerhalb von 24 Stunden fiel am Dienstag so viel Niederschlag wie sonst in zwei Jahren: 254 Millimeter (jährlich sind es etwa 120). Schnell stritten sich Experten und andere Beobachter über die Ursache. Es gab die Vermutung ein, dass die Emirate selbst nicht ganz unschuldig waren – sie sollen die Wolken geimpft haben. Andere wiederum widersprechen dem.

Zur Story