In Bata, der grössten Stadt Äquatorialguineas, habe ich einen freien Nachmittag. Was bietet sich da mehr an, als am Strand die Seele baumeln zu lassen? Ich erfahre von zwei Stränden in Stadtnähe. Erst geht die kurze Taxifahrt in den Norden, nach Utonde.
Der Strand hier an der Mündung eines Flusses wäre traumhaft, man könnte gar ein Kanu mieten und bisschen rumpaddeln. Leider wird aktuell aber gerade ein neues Ferienresort gebaut. Man bereitet sich also auf Touristen vor, obwohl es momentan noch sehr schwierig ist, ins Land zu kommen. Auch in der Stadt wird gerade an einer weiteren Strandpromenande gewerkelt und ein neuer Hafen soll auch entstehen. Es ist wie fast überall im Land: Die Investitionen scheinen kaum Grenzen zu kennen.
Der Lärm in Utonde ist störend, ich verlasse die Baustelle wieder und fahre in den Süden nach Bome. Hier warten einige Strandbeizen auf Kundschaft, bisher ist niemand hier. Während ich mich verköstige, wird eine Herde Zebus an mir vorbei getrieben.
Der Strand ist zwar nicht gross, aber Palmen und ein Beachvolleyball-Netz sorgen gleich für Ferienstimmung. Rechts liegt der Hafen, links stehen wohl seit langer Zeit zwei Schiffe, die vor sich hin rosten. Am Wochenende wird es hier richtig voll, verspricht mir Maria, während sie Gemüse sortiert. Aber jetzt ist der Strand leer.
Bis auf dieses Schwein, das mich besuchen kommt. Es schaut etwas rum, geht dann kurz ins Wasser, lässt sich von den Wellen aber schnell wieder wegjagen. Ich habe den Strand erneut für mich alleine.
Die Strände rund um Bata gehören allerdings bei Weitem nicht zu den schönsten Äquatorialguineas. Die kleinen Inseln Corisco und Annabon sollen wahres Karibik-Feeling vermitteln und weiter im Süden des Landes ist es angeblich ebenfalls sehr schön.
Auf der Hauptstadt-Insel Bioko lockt die «Arena Blanca», der weisse Strand (mit allerdings nicht wirklich weissem Sand, aber doch hellerem als sonst auf der Vulkaninsel) und in Sipopo wurde nur wenig ausserhalb Malabos ein künstlicher Strand aufgeschüttet – mit Sand aus Bata.