Tätowierung im Iran ein Zeichen für psychische Störung – Führerschein nur nach Psycho-Test
Tätowierte Menschen müssen im Iran zukünftig einen psychologischen Test bestehen, bevor sie einen Führerschein beantragen dürfen. Nur nach einem erfolgreichen Test dürfe die Fahrerlaubnis beantragt werden.
Tätowierungen wurden bislang in der islamischen Republik als «Zeichen der westlichen Kulturinvasion» eingestuft, die die islamischen Werte gefährdeten. Nun gelten sie auch als psychische Krankheit. Dennoch werden Tätowierungen besonders unter Jugendlichen im Iran immer beliebter - zum Ärgernis der Behörden und der Sittenpolizei.
Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Fall des Kapitäns der iranischen Nationalmannschaft, Ashkan Dejagah: Vor drei Jahren wollte die Ethik-Kommission des iranischen Fussballverbandes ihn wegen seiner Tätowierungen suspendieren. Dazu kam es zwar nicht, der Deutsch-Iraner spielt aber seitdem immer in langärmligen Trikots. (mim/sda/dpa)