Wirtschaft
Schweiz

Lindt&Sprüngli lässt Corona-Einbruch hinter sich

Umsatz deutlich gesteigert: Lindt&Sprüngli lässt Corona-Einbruch hinter sich

18.01.2022, 08:4318.01.2022, 08:43
"Dragon Classic" chocolates at the production branch of chocolate factory "Lindt & Spruengli AG" in Kilchberg in the canton of Zurich, Switzerland, pictured on March 10, 2010.  ...
Gute Zahlen für Lindt&Sprüngli Bild: KEYSTONE

Der Schokoladenkonzern Lindt&Sprüngli hat den krisenbedingten Einbruch hinter sich gelassen und hat 2021 das Vorkrisenjahr 2019 deutlich übertroffen. Für das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich.

Die Konsumenten kauften im vergangenen Jahr für insgesamt 4.59 Milliarden Franken Produkte des Unternehmens, wie zum Beispiel Lindorkugeln, Excellence-Schokoladentafeln oder Pralinés. Das sind 14.2 Prozent mehr als im Vorjahr - damals hatte der Konzern allerdings wegen der Pandemie eine deutliche Umsatzdelle verbucht. Doch auch gegenüber dem Vorkrisenjahr konnte Lindt&Sprüngli im Berichtsjahr seinen Umsatz deutlich steigern.

Um Währungs- und Akquisitionseffekte bereinigt belief sich das Plus auf 13.3 Prozent, wie der Schokoladenhersteller am Dienstag mitteilte. Damit hat Lindt&Sprüngli die Erwartungen der Finanzgemeinde exakt getroffen.

Starker Beitrag von Lindor-Kugeln

Nach einem bereits rasanten Wachstum im ersten Halbjahr von über 17 Prozent konnte das Unternehmen im zweiten Halbjahr nicht mehr ganz an das hohe Tempo anknüpfen. Weil das Weihnachtsgeschäft bereits im Vorjahr weniger hart von den Lockdown-Massnahmen getroffen worden war als der Rest des Jahres, fiel das Wachstum im Vergleich geringer aus.

Lindt habe im Premium-Segment von einer überdurchschnittlichen Nachfragesteigerung seiner Produkte profitiert, heisst es. Besonders Lindor, die wichtigste Produktlinie von Lindt&Sprüngli, habe zur Umsatzsteigerung beigetragen.

Der Umsatz stieg laut der Mitteilung in allen Ländern und auf allen Kanälen deutlich. Auch online wuchs das Geschäft im zweistelligen Bereich.

Die Gewinnzahlen für 2021 gibt Lindt & Sprüngli erst im März bekannt. Das Unternehmen bestätigt allerdings die angepeilte operative Gewinnmarge von knapp 14 Prozent. Für 2022 gibt sich das Unternehmen ebenfalls zuversichtlich, im Rahmen der unveränderten mittel- bis langfristigen Zielsetzung ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent sowie eine operative Gewinnmarge von 15 Prozent zu erreichen. (aeg/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
So verteidigt der Economiesuisse-Chef den Schweizer Zolldeal mit den USA
Der Economiesuisse-Präsident hält die Kritik am Zolldeal mit den USA für überzogen. Im Interview erklärt Christoph Mäder, weshalb die Schweiz keine Alternative hatte, warum die Investitionszusagen kein Bluff sind – und was er von Goldbarren, Rolex und Milliardären hält.
Die USA haben die Schweiz lange zappeln lassen. Nun sinken die Zölle auf 15 Prozent. Kann man den Schaden, den die US-Zölle für die Schweiz angerichtet haben, beziffern?
Christoph Mäder: Die Reduktion der Zölle ist eine grosse Erleichterung für die Schweizer Wirtschaft. Die 39 Prozent waren eine sehr erhebliche Belastung für die Exportindustrie. Es ist schwierig, den Schaden zu beziffern, denn es gibt nicht nur direkte, sondern auch indirekte Effekte. Mehrere tausend Arbeitsplätze waren gefährdet.  Ein Unternehmer sagte mir, sein USA-Geschäft sei praktisch zum Stillstand gekommen. Nach der Ankündigung der Senkung auf 15 Prozent normalisierten sich die Gespräche mit den Kunden wieder.
Zur Story