China

Chinesische Polizei verhaftet Selfieporno-Pärchen

Um die Uniqlo-Filiale in Peking gab es einen derartigen Rummel, dass die Polizei sie abriegelte.
Um die Uniqlo-Filiale in Peking gab es einen derartigen Rummel, dass die Polizei sie abriegelte.Bild: Ng Han Guan/AP/KEYSTONE

Chinesische Polizei verhaftet Selfieporno-Pärchen

19.07.2015, 14:1419.07.2015, 17:02
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Nach der Aufregung um einen Sex-Clip aus einer Umkleidekabine der japanischen Modekette Uniqlo in Peking sind fünf Menschen festgenommen worden. Wie chinesische Medien am Sonntag berichteten, ist unter den Festgenommenen auch das Pärchen, das in dem Video zu sehen ist.

Das Video soll «sozialistische Werte verletzen».
Das Video soll «sozialistische Werte verletzen».

Die beiden seien bereits am Mittwochabend kurz nach der Verbreitung des Clips festgenommen worden, hiess es unter Berufung auf einen Bericht des staatlichen Fernsehsenders Beijing Television.

Der kurze Film, der eine Frau und einen Mann offenbar beim Sex in der Umkleidekabine zeigt, hatte in den vergangenen Tagen im Internet für Furore gesorgt und Chinas Sittenwächter auf den Plan gerufen. Vor allem in den chinesischen Kurzbotschaftendiensten Weibo und Wechat verbreiteten sich die Aufnahmen wie ein Lauffeuer. 

Am Mittwochabend fanden sich Dutzende junger Chinesen vor dem Geschäft ein und nahmen sich gegenseitig in zweideutigen Posen auf. Die Polizei schritt schliesslich ein und riegelte den Laden ab.

Uniqlo steht im Verdacht, das Video aus PR-Zwecken genutzt zu haben.
Uniqlo steht im Verdacht, das Video aus PR-Zwecken genutzt zu haben.Bild: Ng Han Guan/AP/KEYSTONE

Wie der Sender Beijing Television berichtete, hatte die Polizei insgesamt fünf Menschen festgenommen, darunter auch den Mann und die Frau, die in dem Clip «die Hauptrolle spielten». Die Ermittler versuchten nun herauszufinden, wer das «geschmacklose» Video veröffentlicht habe und ob es von Uniqlo genutzt wurde, um einen «Medienrummel» zu erzeugen.

Uniqlo hatte sich bereits für den Clip entschuldigt. Das Modehaus rief seine Kunden auf, seine Umkleidekabinen nur zur Anprobe zu nutzen. Dass es das Filmchen für PR-Zwecke selbst in Auftrag gegeben habe, dementierte das Unternehmen allerdings auf das Schärfste. 

Die chinesische Internetbehörde CAC hatte zuvor eine Verletzung der «fundamentalen sozialistischen Werte» beklagt. (sda/afp)

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