Erdbeben: Beben der Stärke 6,2 ängstigt Menschen in Afghanistan und Pakistan

Erdbeben: Beben der Stärke 6,2 ängstigt Menschen in Afghanistan und Pakistan

25.12.2015, 22:36

Ein schweres Erdbeben hat die Erde im Norden Afghanistans und Pakistans erzittern lassen. Das Beben an der Grenze zu Pakistan und Tadschikistan habe eine Stärke von 6.2 erreicht, teilte die US-Warte USGS mit. Über mögliche Opfer ist nichts bekannt.

Nach ersten Berichten wurden in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad fünf Menschen ins Spital gebracht und in der südpakistanischen Stadt Peshawar 17.

Das Epizentrum lag den Angaben zufolge 82 Kilometer südöstlich der Stadt Feyzabad in den afghanischen Bergen in einer Tiefe von 203 Kilometern. Die Erschütterungen am späten Freitagabend (Ortszeit) seien in den Hauptstädten der beiden Länder, Kabul und Islamabad, sowie bis in die mehrere hundert Kilometer entfernte indische Metropole Neu Dehli zu spüren gewesen.

Bewohner der Hauptstadt Kabul meldeten, die Erde habe sich fast eine Minute lang bewegt. Tausende Menschen rannten auf die Strassen, getrieben von schlimmen Erinnerungen an das jüngste Beben Ende Oktober. Bei den Erdstössen der Stärke 7.5 waren damals in Afghanistan und Pakistan mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.

Epizentrum in Bergregion

Das Epizentrum lag wieder im Norden des Landes, in der gebirgigen Provinz Badachschan, und betraf somit auch das benachbarte Pakistan und Indien. «Derzeit haben wir noch keine Berichte von Todesfällen, aber es ist dunkel draussen, und wir wissen nicht, wie es in den Bergen aussieht», sagte ein UNO-Mitarbeiter in der Provinzhauptstadt Faisabad.

Der stellvertretende Gouverneur der Provinz, Gul Ahmad Bedar, sagte: «Das Beben hat sich nicht so stark angefühlt wie das im Oktober, aber es hat uns doch ganz schön durchgerüttelt. Wir werden aber erst im Tageslicht sehen können, was es angerichtet hat.»

In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, die mehr als 400 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, war das Beben mindestens 30 Sekunden spürbar und liess Wände und Decken knacken. In Spitälern wurden vorsichtshalber Notfallpläne ausgelöst. Von Schäden oder Opfern wurde aber zunächst nichts bekannt. (sda/reu/dpa/afp)

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