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Russland-Ukraine-Krieg: Scholz kritisiert Ausladung Steinmeiers

German Chancellor Olaf Scholz, right, looks on as German President Frank-Walter Steinmeier, left, speaks, prior to presenting the letters of appointment to the new German federal ministers during a re ...
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz.Bild: keystone/Archiv

«Etwas irritierend»: Scholz kritisiert Ausladung Steinmeiers

13.04.2022, 15:2713.04.2022, 16:19
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Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine als «etwas irritierend» kritisiert.

«Der Bundespräsident wäre gerne in die Ukraine gefahren», sagte Scholz am Mittwoch im Inforadio des rbb. «Deswegen wäre es auch gut gewesen, ihn zu empfangen.» Die Frage, ob er selbst die bestehende Einladung nach Kiew annehmen werde, beantwortete Scholz nicht.

Gemeinsamer Besuch geplant

Die ukrainische Regierung hatte am Dienstag einen geplanten Besuch Steinmeiers in der ukrainischen Hauptstadt nach Angaben des Bundespräsidenten abgelehnt. Geplant war ein gemeinsamer Solidaritätsbesuch mit den Staatschefs Polens und der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Die vier anderen Staatschefs fuhren dann ohne Steinmeier nach Kiew.

Die Ukraine lud nach der Absage an Steinmeier den Kanzler nach Kiew ein. Bei einem solchen Besuch solle es darum gehen, wie Deutschland der Ukraine mit schweren Waffen im Kampf gegen Russland helfen kann, sagte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk bei ProSieben und SAT.1. «Darauf freut sich mein Präsident.»

Die Ukraine fordert schwere Waffen wie Kampfpanzer, Artilleriegeschütze und Luftabwehrsysteme von Deutschland. Aussenministerin Annalena Baerbock hat sich für die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen, Kanzler Scholz hat sich bisher zurückhaltend auf entsprechende Fragen geäussert. (sda/dpa)

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45 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
13.04.2022 15:48registriert November 2019
Ich hätte es irritierend gefunden, dass ein Bundespräsident und ohne jegliche Handlungskompetenz und nicht der Kanzler in ein Kriegsland gereist wäre, nur um ein diplomatisches Kaffeekränzchen abzuhalten.
Die Ukrainer und ihre Regierung kämpfen momentan um Ihr Leben und haben sicher andere Probleme als nette Worte auszutauschen.
Scholz hatte ja auch keine Probleme bei Putin vorzusprechen, aber gebracht hatte es schlussendlich nichts.
Gebt den Ukrainern letztendlich die verlangten Waffen um sich selbst zu verteidigen und hört auf dem Terrorregime immer mehr Geld durch Öl/Gas zukommen zu lassen
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James McNew
13.04.2022 15:44registriert Februar 2014
Ein Symbol-Präsident ohne Macht, dafür umso mehr Appeasement-Vergangenheit mit Russland braucht die Ukraine wirklich nicht. Scholz soll jetzt endlich über seinen Schatten springen und der Ukraine effizient helfen, sich gegen die russischen Genozidabsichten zu wehren.
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Max Dick
13.04.2022 15:54registriert Januar 2017
Irritierend. Man ist mitten im Krieg, und empfängt den Hauptsponsor der Invasion im eigenen Land nicht zu Besuch? Herr Scholz, etwas mehr Selbstkritik wäre angebracht. SPD und CDU haben diesen Krieg so ermöglicht.
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