Nebel
DE | FR
International
Syrien

Keine Waffenruhe: Recep Erdogan unbeeindruckt von Sanktionsdrohung

Turkey's President Recep Tayyip Erdogan, center, is surrounded by journalists and pro-government academicians in his plane en route back from Baku, Azerbaijan, Tuesday, Oct. 15, 2019. The White H ...
Sanktionen kümmern ihn nicht: Der türkische Präsident Erdogan in seinem Flugzeug.Bild: AP

«Wir können niemals eine Waffenruhe ausrufen» – Erdogan unbeeindruckt von Sanktionsdrohung

16.10.2019, 04:10
Mehr «International»

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat der US-Forderung nach einem Waffenstillstand mit den Kurden in Nordsyrien eine Absage erteilt. «Wir können niemals eine Waffenruhe ausrufen», sagte Erdogan am Dienstag.

US-Sanktionen würden ihm keine Sorgen bereiten, sagte der Präsident nach Angaben der türkischen Zeitung «Hürriyet» bei seinem Rückflug von einem Aserbaidschan-Besuch.

Erdogan setzte die Offensive am Dienstag trotz US-Sanktionen gegen türkische Minister und Ministerien unbeirrt fort. In Nordsyrien lieferte sich die türkische Armee auch am Dienstag weiterhin erbitterte Gefechte mit der Kurdenmiliz YPG.

US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der türkischen Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien und einen Waffenstillstand gefordert. Sein Vize Mike Pence und Aussenminister Mike Pompeo reisen am Mittwoch nach Ankara, um die Türkei zur Beendigung ihrer Offensive zu bewegen. Am Montag hatten die USA Sanktionen gegen die türkische Führung verhängt.

Allerdings hatte Trump mit dem Abzug von US-Soldaten aus der Region selbst den Weg für die Offensive freigemacht. Der Abzug ihrer Verbündeten wurde von den Kurden als Verrat empfunden, nachdem sie jahrelang mit den USA gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gekämpft hatten. (mim/sda/afp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Türkei startet Offensive gegen Kurden in Syrien
1 / 20
Türkei startet Offensive gegen Kurden in Syrien
Von der Türkei unterstützte syrische Milizionäre auf ihrem Weg nach Tal Abyad, Syrien.
quelle: ap / lefteris pitarakis
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Syrische Armee unterstützt Kurden in Nordsyrien
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
23 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Scaros_2
16.10.2019 07:26registriert Juni 2015
Und die EU so: „Ja da müssen wir nochmals diskutieren und fordern das es aufhört.“
949
Melden
Zum Kommentar
avatar
Majoras Maske
16.10.2019 06:30registriert Dezember 2016
Als Obama die Truppen abzog, bildete sich der IS und er kam bis vor die Tore Bagdads. In unserer heutigen Gesellschaft ist man nicht mal mehr in der Lage aus der Geschichte zu lernen, wenn es einen unverkennbaren Gegenwartsbezug gibt. Und im Übrigen hat die Opferung der Tschechoslowakei den Krieg auch nicht verhindert.
Und schon sorgen sich die Amerikaner, ob sie ihre in der Türkei eingelagerten Atomwaffen überhaupt noch ausser Landes schaffen können, ohne dass das Natoland Türkei das verhindert. Denn eine Atommacht Türkei könnte noch fordernder auftreten...
8519
Melden
Zum Kommentar
avatar
De Flip
16.10.2019 07:10registriert April 2019
Einer der grössten Kritikpunkte in der Türkei an Erdogan ist, die schlechte wirtschaftliche Lage. Hoffentlich leidet diese unter den Sanktionen.
Erdogan wird sicherlich behaupten, dass er nicht schuld ist daran, aber mittlerweile glauben ihm das viele nicht mehr.
628
Melden
Zum Kommentar
23
Entführungsserie in Nigeria: Weitere 87 Menschen verschleppt

In einer Reihe von Massenentführungen im Norden Nigerias sind weitere 87 Menschen verschleppt worden. Die Menschen seien am Sonntagabend aus einem Dorf im Regierungsbezirk Kajuru im nordwestlichen Bundesstaat Kaduna entführt worden.

Zur Story