Bei Protesten gegen die Mohammed-Karikatur im französischen Satiremagazin «Charlie Hebdo» ist es in Pakistan zu Zusammenstössen mit der Polizei gekommen. Hunderte Demonstranten hätten nach dem Freitagsgebet versucht, das französische Generalkonsulat in der südpakistanischen Millionenmetropole Karachi zu stürmen, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten hätten das Feuer eröffnet.
Die Beamten setzten Berichten zufolge weiter Wasserwerfer und Tränengas gegen die protestierenden Mitglieder der muslimischen Jamaat-e-Islami-Partei ein. Bei den Zusammenstössen seien drei Menschen verletzt worden. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP erlitt nach Medizinerangaben einen Lungendurchschuss.
Auch in anderen pakistanischen Städten demonstrierten tausende Menschen gegen die Mohammed-Karikatur. Islamistische Gruppen und Parteien hatten zu Protestmärschen aufgerufen.
Das pakistanische Parlament hatte die neueste Mohammed-Karikatur von «Charlie Hebdo» am Donnerstag verurteilt. Ein Zweig der pakistanischen Taliban, die Jamat-ul-Ahrar, feierte die beiden Attentäter, die in der vergangenen Woche bei einem Anschlag auf das Satireblatt zwölf Menschen getötet hatten, am Freitag dafür, dass sie «die Erde von schmierigen Gotteslästerern befreit» hätten. (sda/dpa/afp)