Wirbelsturm Debbie wütet an australischer Nordostküste

Wirbelsturm Debbie wütet an australischer Nordostküste

28.03.2017, 11:48

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Stundenkilometern hat der Wirbelsturm Debbie im Nordosten Australiens Schäden angerichtet. Bilder zeigten demolierte Häuser und umgeknickte Bäume im Bundesstaat Queensland.

Etwa 45'000 Menschen hätten keinen Strom, sagte die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, lokalen Medien. Eine umstürzende Mauer verletzte einen Menschen am Dienstag schwer, wie die Polizei von Queensland mitteilte. Bereits am Montag sei ein Tourist bei einem Autounfall gestorben, dabei habe das Wetter eine Rolle gespielt.

Debbie wurde auf Stufe vier auf der fünfstufigen Skala eingeordnet. «Dies ist ein sehr zerstörerischer Sturm», sagte der Polizeichef von Queensland, Ian Stewart. Man habe mit vielen Gemeinden im Bundesstaat wegen der Stromausfälle keinen Kontakt. Daher müsse man sich auf weitere Verletzte und womöglich Tote einstellen.

Queensland erklärte 600 Kilometer entlang der Küste zum Gefahrengebiet. Mehr als 400 Schulen und Kindergärten blieben geschlossen, ebenso zwei Flughäfen. 25'000 Menschen verliessen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser.

Die Lage in den betroffenen Gebieten des Landes «verschlimmert sich rapide», sagte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull im Parlament. Die Regierung habe einen Katastrophenschutzplan aktiviert.

Die Streitkräfte hätten eine Taskforce eingerichtet und Tausende Soldaten sowie Rettungspersonal seien bereits im Einsatz oder stünden bereit. Palaszczuk rief alle Anwohner auf, ihre Unterkunft innerhalb der nächsten zwölf Stunden nicht mehr zu verlassen.

Zyklon bewegt sich nur langsam

Der Zyklon bewegte sich nach Angaben der Wetterbehörden sehr langsam vorwärts. Auf dem Festland traf er gegen 12.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MESZ) ein. Im Laufe des Tages und am Dienstagabend werde er sich landeinwärts bewegen. Es werde erwartet, dass er sich abschwächt, allerdings sei weiter mit starkem Regen zu rechnen. Vielerorts könne dies zu Hochwasser führen.

Zuvor hatte der Sturm bereits auf den Whitsunday-Inseln, einem beliebten Urlaubsziel vor der Küste, zahlreiche Dächer abgedeckt und Bäume aus der Erde gerissen. Der Bürgermeister von Whitsunday, Andrew Wilcox, sagte: «Die Bäume sehen aus, als ob sie Disco tanzen.» Ein anderer Anwohner, John Collins, sagte: «Es hört sich an, als ob ein Jumbo-Jet auf meinem Dach geparkt hat und jetzt gerade starten will.» (sda/dpa)

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