Mit einem nächtlichen Grosseinsatz gegen mehrere Waldbrände hat die Feuerwehr in Griechenland vorerst das Schlimmste verhindert. Die Ausbreitung der Brände nahe Athen, auf der südlichen Halbinsel Peloponnes und auf der Ferieninsel Zakynthos wurde gestoppt.
Dies teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Sie zog daher ihr am Dienstag gestelltes Hilfsgesuch an die EU zurück. Auch der in die Wege geleitete Einsatz von 60 zyprischen Feuerwehrleuten in Griechenland wurde gestoppt.
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras lobte bei einem Besuch im Brandgebiet die Arbeit der Feuerwehr. «Das Schlimmste wurde verhindert», sagte Tsipras. Glücklicherweise habe es bei den Bränden keine Opfer gegeben.
«Der Schaden wurde begrenzt durch Ihre übermenschlichen Anstrengungen», sagte der Ministerpräsident an Feuerwehrleute gerichtet. Zuvor hatte er bei einem Helikopterflug das Ausmass der Schäden einer der Brände bei Kalamos nordöstlich von Athen besichtigt.
. Rund 1500 Hektar Land und mindestens fünf Anwesen waren durch den Brand zerstört worden.
Im Grossraum Athen gebe es nun «keine aktive (Feuer-)Front» mehr, sagte eine Feuerwehrsprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Auf Zakynthos im Ionischen Meer sei das Feuer nur noch nicht in einer schwer zugänglichen Schlucht gelöscht.
Mehr als 140 Brände
Auch auf der Halbinsel Peloponnes verbessere sich die Lage. Wohngebiete seien damit derzeit nicht mehr bedroht. Starker Wind könnte die Lager aber wieder verschärfen.
«Die Lage ist heute Morgen besser», hiess es von Seiten der Feuerwehr. In ganz Griechenland wurden seit Sonntag mehr als 140 Brände gezählt. Die Höhe der Schäden wurde noch nicht beziffert.
Der griechische Innenminister Panos Skourletis kritisierte, dass die Sparpolitik des hochverschuldeten Landes auch die Eindämmung der Waldbrände beeinträchtige. «Der Kauf neuer Flugzeuge und Helikopter ist notwendig, seit 2000 wurde nicht eine Schraube ersetzt», sagte Skourletis der griechischen Nachrichtenagentur Ana. (sda/afp)