Sport
Tennis

Federers heikle Start-Aufgabe in New York: «Mayer ist eine Herausforderung»

Nach dem Plausch gilt's ernst: Federer am Kids' Day am Wochenende, gemeinsam mit Rafael Nadal und Serena Williams.
Nach dem Plausch gilt's ernst: Federer am Kids' Day am Wochenende, gemeinsam mit Rafael Nadal und Serena Williams.Bild: Getty Images North America

Federers heikle Start-Aufgabe in New York: «Mayer ist eine Herausforderung»

Nach Belinda Bencic starten heute auch Roger Federer und Stan Wawrinka ihr Abenteuer am US Open in New York. Besonders Federers Aufgabe (ab ca. 20.30 Uhr im Liveticker) ist dabei delikat.
01.09.2015, 14:2501.09.2015, 14:39
Mehr «Sport»

Mit dem 28-jährigen Argentinier Leonardo Mayer (ATP 34) erhielt Federer zum Auftakt in sein 16. US Open zumindest vom Papier her das schwierigste Los. Mayer war der im ATP-Ranking am besten klassierte Spieler, der nicht Aufnahme in die Setzliste fand.

Der 34-jährige Baselbieter sprach von einem Schock, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass Mayer nicht gesetzt ist. Kurz vor der Auslosung hatten die beiden noch zusammen trainiert. «Das Training verlief so gut, dass wir nächste Woche gleich wieder gegeneinander spielen», twitterte Mayer und bewies damit Humor.

Djokovic: «Federer spielt vielleicht das beste Tennis seiner Karriere»

Erst zweimal traf Federer in der 1. Runde eines Grand-Slam-Turniers auf einen besser klassierten Spieler als den 1,91 m grossen Mayer, der die Rückhand einhändig schlägt. Zuletzt vor 15 Jahren in Wimbledon, als Federer dem Russen Jewgeni Kafelnikow unterlag. «Gegen Mayer zu spielen, ist eine Herausforderung», so Federer. Im ersten Duell im letzten Herbst in der 2. Runde von Schanghai war er erst nach fünf abgewehrten Matchbällen zum Sieg gekommen. «Es war definitiv einer der glückhaftesten Erfolge meiner Karriere.»

Nach den brillanten Auftritten in Cincinnati, wo er seinen 87. Turniersieg feierte, gehört Federer in New York einmal mehr zu den Mitfavoriten auf den Sieg, auch wenn er in Flushing Meadows zuletzt 2009 im Final gestanden hatte. «Er spielt vielleicht das beste Tennis seiner Karriere», sagte Topfavorit Novak Djokovic im Vorfeld des Turniers. Auch Pete Sampras, der wie Federer das US Open fünfmal gewann, traut dem Schweizer den Sieg zu. «Er ist noch immer fähig, alle zu schlagen. Aber es muss alles zusammenkommen, damit er es schaffen kann.»

Die Form stimmt: Federer geht mit dem Selbstvertrauen des Turniersiegs in Cincinnati an den Start.
Die Form stimmt: Federer geht mit dem Selbstvertrauen des Turniersiegs in Cincinnati an den Start.Bild: John Minchillo/AP/KEYSTONE

Federer selbst schaut noch nicht zu weit voraus. Sein Fokus gilt seinem heutigen ersten Auftritt, der auch an seinem 64. Grand-Slam-Turnier in Folge von leichter Nervosität geprägt sein wird. «Du weisst nie, wie die Bedingungen genau sind und wie dein Gegner drauf ist.» 

Die Vorbereitung auf das vierte grosse Rendez-vous des Jahres verlief jedenfalls perfekt. Den sehr aggressiven Return, bei dem er bei zweitem Aufschlag des Gegners weit ins Feld rückt und mit dem er zuletzt die Tenniswelt verblüffte, trainierte Federer in der letzten Woche allerdings nur selten. «Wir werden sehen, wie oft ich ihn im Turnier anwenden werde.»

Wie gut ist Wawrinka in Form?

Wawrinka im Training: «Meine Form ist in Ordnung.»
Wawrinka im Training: «Meine Form ist in Ordnung.»Bild: Getty Images North America

Im Gegensatz zu Federer gibt es bei Stan Wawrinka (ATP 5) und Timea Bacsinszky (WTA 14) Fragezeichen, was den Formstand betrifft. «Meine Form ist in Ordnung. Sie könnte besser, aber auch schlechter sein», sagte Wawrinka vor der Begegnung mit dem Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 58). Der Romand steigt als klarer Favorit in das fünfte Aufeinandertreffen mit dem Spanier, hat er doch alle bisherigen Duelle für sich entschieden. Ein Selbstläufer werde die Partie aber nicht, Ramos-Viñolas habe ihn immer wieder vor Probleme gestellt. «Ich weiss aber, was es braucht, um bereit zu sein», so Wawrinka.

US Open
AbonnierenAbonnieren

Optimistisch stimmt Wawrinka auch die Tatsache, dass er in den vergangenen beiden Jahren an Grand-Slam-Turnieren fast immer gut gespielt hat. «In Partien über drei Gewinnsätze bin ich am stärksten. Je härter ein Match, desto mehr bin ich fähig, mein Niveau zu steigern.» Mit Ausnahme des French Open 2014, als er in der 1. Runde gescheitert war, erreichte Wawrinka in den letzten beiden Jahren an den Major-Turnieren immer mindestens die Viertelfinals. (ram/si)

Roger Federers 17 Grand-Slam-Titel

1 / 42
Roger Federers Major-Titel – ALLE Grand-Slam-Titel des Schweizer Tennisstars
Wimbledon 2003: 7:6, 6:2, 7:6 gegen Mark Philippoussis.
quelle: ap / anja niedringhaus
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Ich komme schneller vorwärts, als sie wohl gedacht haben» – Jan Christens Weg nach oben
Jan Christen kehrt an die Tour de Romandie zurück, an der er vor Jahresfrist sein Debüt auf Stufe World Tour gab. Der 19-jährige Aargauer geht seinen Weg, der ihn womöglich einst ganz an die Weltspitze führen wird, schneller als erwartet.

«Es läuft alles nach Plan», bilanziert Jan Christen die vergangenen Monate. Als Höhepunkt hebt er im Vorfeld der heute Dienstag beginnenend Tour de Romandie den ersten Sieg bei den Profis hervor, den er vor knapp zwei Wochen im Rahmen des Giro d'Abruzzo feierte. Noch vor seinem 20. Geburtstag setzte das Talent einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere.

Zur Story