Der Bundesrat will verschiedene Optionen zu den Gratistests nochmals diskutieren, wie Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag vor den Medien in Bern sagte. Eine Möglichkeit sei, die Frist für die Gratistests zu verlängern.
Eine andere Option sei es, Anpassungen für gewisse Personengruppen vorzunehmen. Ein Entscheid sei aber noch nicht gefallen, sagte Berset.
Der Gesundheitsminister stellte gleichzeitig klar, dass der Weg aus der Krise über die Impfung führe, nicht über Tests. Zudem sei eine Impfung günstiger als ein Test.
Ende August hatte der Bundesrat beschlossen, dass die Kosten für die Corona-Tests ab dem 1. Oktober für asymptomatische Personen nicht mehr vom Bund übernommen werden. Im Bundeshaus formierte sich seit der Ausweitung der Zertifikatspflicht Widerstand gegen diesen Entscheid. Grüne, SP, Mitte-Partei und SVP verlangen, dass der Bundesrat auf den Entscheid zurückkommt und die Tests für alle kostenlos bleiben.
Der Bund bezahlt heute 47 Franken an Ärzte, Apotheken und Veranstalter, die Antigen-Schnelltests durchführen. Die Kosten für die Tests dürften für Selbstbezahlende höher ausfallen. Es wird mit 50 Franken bis 70 Franken gerechnet.
Für Personen, die nicht von Covid-19 genesen oder nicht geimpft sind, wird die Einreise in die Schweiz ab Montag umständlicher und auch teurer. Sie müssen bei der Einreise einen negativen Test vorzeigen. Vier bis sieben Tage später wird ein zweiter Test fällig. Der Bundesrat will so verhindern, dass wegen Rückkehrern aus den Herbstferien die Ansteckungen mit dem Coronavirus zunehmen, so wie es nach den Sommerferien passiert ist. Daten der Kontaktverfolgung hätten gezeigt, dass auch Reiserückkehrer zu dieser besorgniserregenden Lage beigetragen hätten, teilte der Bundesrat mit.
Laut Gesundheitsminister Alain Berset will der Bundesrat Touristinnen und Touristen ohne Schweizer Zertifikat in einer Übergangsphase ermöglichen, bei einem Besuch in einem Restaurant oder Ähnlichem alternative Impf-, Test- oder Genesungsnachweise vorzulegen. Diese Phase dauere bis zum 10. Oktober.
Zurzeit sei eine interdepartementale Arbeitsgruppe zusammen mit den Kantonen daran, Kontaktstellen festzulegen, an die sich Einreisende wenden können, die das Schweizer Covid-Zertifikat möchten, sagte Berset. Eine Liste werde im Anschluss veröffentlicht.
(rst/sda)
Vorher sollte aber auch noch der J&J-Impfstoff zur Verfügung gestellt werden, damit sich die, die aus welchen Gründen auch immer, Angst vor der mRNA-Impfung haben, auch impfen können.
Für uns als Gesellschaft ist es wichtig, dass wir einen möglichst hohen Herdenschutz haben und deshalb möglichst viele mit ins Boot holen.