Der Bahnunfall in Andermatt, bei dem am Montag 33 Personen verletzt wurden, hat für ein Kind aus Horw LU besondere Auswirkungen: Es war mit seiner Klasse auf dem Weg in die Schulverlegung nach Segnas GR und kann wegen der Verletzungen nun nicht am Lager teilnehmen.
Von den zwei Horwer Sekundarklassen, die zum Unfallzeitpunkt in Andermatt waren, wurden sechs Schülerinnen und Schüler verletzt, als eine Rangierlokomotive mit einem Regionalzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) kollidierte. Sie mussten vom Arzt in Andermatt behandelt werden.
Drei Schülerinnen wurden zur genaueren Untersuchung nach Luzern ins Spital gefahren, ihr Zustand ist unkritisch, wie die Gemeinde Horw am Dienstag mitteilte. In der Zwischenzeit befänden sich die beiden Klassen in ihrem Lagerhaus in Segnas.
Insgesamt befanden sich zum Unfallzeitpunkt rund 100 Personen im Zug. Auch eine dritte Klasse war betroffen. Neben den Schülern verletzten sich weitere 15 Reisende, zwei davon stammen aus den Niederlanden. Nähere Details zum Unfall stellte die Urner Kantonspolizei für Dienstagnachmittag in Aussicht.
In Andermatt hatten sich bereits Ende letzten Jahres zwei Unfälle mit Rangierlokomotiven der Matterhorn-Gotthard-Bahn ereignet. Damals handelte sich allerdings um Fahrzeuge, die sich selbständig machten, die Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) nahm in der Folge das Bremssystem ins Visier. (sda)