International
Migration

Flüchtlingsstrom auf dem Balkan hält ungebrochen an

Flüchtlingsstrom auf dem Balkan hält ungebrochen an

24.08.2015, 11:5124.08.2015, 11:59
Flüchtlinge an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien: In den Balkanländern droht eine humanitäre Katastrophe.
Flüchtlinge an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien: In den Balkanländern droht eine humanitäre Katastrophe.Bild: Darko Vojinovic/AP/KEYSTONE

Der Flüchtlingsstrom auf dem Balkan reisst nicht ab. Im Süden Serbiens trafen am Montag im Grenzort Miratovac weitere 2000 Flüchtlinge aus Mazedonien ein, wie ein Vertreter des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mitteilte.

Migration

Die Organisation hatte am Wochenende bereits mehr als 7000 ankommende Flüchtlinge in dem Grenzort gezählt. In Miratovac werden die entkräfteten Migranten versorgt, bevor sie zur Registrierung in die nahegelegene Stadt Presevo gebracht werden. Die meisten Flüchtlinge wollen anschliessend weiter über Ungarn nach Mittel- und Nordeuropa.

Mazedonien hatte am Donnerstag seine Grenze zu Griechenland geschlossen, so dass sich im Grenzgebiet tausende Flüchtlinge sammelten, die über Tage im Freien übernachten mussten. Am Samstag wurde der Andrang so gross, dass Mazedonien nachgeben musste und die Flüchtlinge wieder ins Land liess. Tausende Flüchtlinge suchten sich daraufhin einen Weg durchs Land nach Serbien, indessen hunderte weitere aus Griechenland an der Grenze nach Mazedonien eintrafen.

Flüchtlinge in Mazedonien

1 / 18
Flüchtlinge in Mazedonien
Zwischenstation Gevgelija. Flüchtlinge versuchen von hier aus weiter nach Serbien zu reisen.
quelle: x01507 / stoyan nenov
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Im mazedonischen Grenzort Gevgelija warteten am Montag rund tausend Migranten in einem Zeltlager, das von den Behörden errichtet worden war, auf die Ankunft eines Zuges, der sie an die serbische Grenze bringen sollte. Bereits am Morgen verliessen rund 450 Flüchtlinge die Stadt in mehreren Bussen. (wst/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Warum Trump jetzt seinem Kumpel Milei helfen muss
Das libertäre Wirtschaftsexperiment des argentinischen Präsidenten Javier Milei befindet sich in Nöten.
Vor rund 120 Jahren hat Joseph Conrad seinen Roman «Nostromo» veröffentlicht. Er spielt in einem fiktiven südamerikanischen Staat, der jedoch grosse Ähnlichkeiten zu Argentinien aufweist, und er hat eine deprimierende Botschaft: Das Land befindet sich in einer Endlosschleife von Krisen, Sozialrevolutionäre und Kapitalisten scheitern gleichermassen.
Zur Story