Weshalb wir Schweizer unsere Deutschland-Phobie jetzt vergessen und Jogis Jungs zum WM-Titel jubeln sollten
1. Neuer-Paraden statt Steuerdaten!
Dank des kollektiven Deliriums nach dem vierten WM-Titel werden unsere Nachbarn mindestens bis zum Ende des Jahres derart verkatert und mit sich selbst beschäftigt sein, dass sie gar keine Ressourcen mehr zur Verfügung haben, um uns zu piesacken.
2. Urs-Meier-Endlagerungs-Dankbarkeit
Schiedsrichter-Experte Urs Meier ist, vorsichtig ausgedrückt, kein geborener Entertainer. Trotzdem verdient er sein Geld im Fernsehbusiness seit er seine Pfeife an den Nagel gehängt hat. Zum Glück tut er das bei ARD und ZDF an der Copacabana und ist deshalb ganz weit weg von uns. Dafür sollten wir unseren deutschen Freunden ewig dankbar sein!
3. Jogi gehört eigentlich uns
Zur Erinnerung: Dieses fleischgewordene Fussball-Lexikon hat seine ersten Babyschritte auf dem Weg zum Weltruhm in der Schweiz gemacht. 1994 als Trainer der D-Junioren (!) des FC Winterthur und danach beim FC Frauenfeld in der 1. Liga. Wenn Löw im Maracanã den Pokal hochstemmt, dürfen wir uns also alle ein bisschen als Weltmeister fühlen. Ausserdem hat das Spiel gegen die USA bewiesen: Er sieht pitschnass sogar richtig gut aus.
4. «Schwindlige FIFA-Flöten»
Mit seinem Fauxpas nach dem 4:0 der Deutschen gegen Portugal hat uns ARD-Moderator Matthias Opdenhövel einen ganzen Bürotag versüsst. Wir haben es uns gefühlte 824 Mal reingepfiffen, wie er die Funktionäre als «schwindlige FIFA-Flöten» bezeichnet, weil er nicht weiss, dass er im Internet noch live auf Sendung ist. Hilft sogar gegen den Frust nach Blerim Dzemailis Pfostenkracher gegen Argentinien.
5. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Planen Sie demnächst einen Zahnarztbesuch, eine Massage oder einen Spitalaufenthalt? Fahren Sie ÖV oder trinken Sie gerne mal einen Kaffee? Und wer kümmert sich in all diesen Situationen um Sie? Eben. Wäre doch besser, wenn die heimwehgeplagten Jungs und Mädels aus der Republik dabei gute Laune haben.
6. Weil wir bei einem deutschen WM-Sieg für 24 Stunden ungestraft dieses Lied hören dürfen
7. Wegen Postergirls wie ihr
Man muss sie einfach mögen: Super-WAG Cathy Fischer, die Freundin von Mats Hummels. Hat auch eine tiefgründige Kolumne bei BILD.
8. Und Posterboys wie ihm
Er hat ... Er kann ... Na ja. Er ist dafür bestimmt ein Lustiger und ein Lieber.
9. Weil Ottmar Hitzfeld dann wieder lachen kann
Hat er doch verdient, der Gute. Wer weint denn bitte, wenn er endlich nicht mehr malochen muss?
10. Weil wir bei der Nationalhymne mitsingen können
Ist zumindest theoretisch einfacher als so was hier: «Wilhelmus van Nassouwe ben ik, van Duitsen bloed, den vaderland getrouwe blijf ik tot in den dood.» Aber bitte auf keinen Fall diesen Fehler machen.
11. Weil wir dann mit unseren Legionären angeben können
17 Schweizer Fussballer werden in der kommenden Saison voraussichtlich in der Bundesliga spielen. Tönt doch nicht schlecht: Schweizer Hauptexportartikel – Kicker, die die Weltmeister-Liga bereichern.
12. Weil die Flaggen einfach zusammenpassen
Den Beweis erbringt die watson-Kollegin Viktoria Weber in diesem Selbstversuch.