Schweiz
Gesellschaft & Politik

Begrenzungsinitiative: Zwei SVP-Nationalräte scheren bei der aus

Knatsch bei der SVP: Zwei Nationalräte scheren bei der Begrenzungsinitiative aus

19.09.2019, 07:5319.09.2019, 12:40
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Schlechte Nachrichten für die SVP-Spitze: Mit Diana Gutjahr und Thomas Hurter wenden sich zwei Nationalräte der Sünneli-Partei von der Begrenzungsinitiative ab. Sie werden sich nächsten Mittwoch bei der Abstimmung über die Initiative der Stimme enthalten, wie der «Blick» berichtet.

Die Thurgauerin Gutjahr hat aus wirtschaftspolitischen Gründen ihre Zweifel an der Initiative. «Die bilateralen Verträge sind für die Schweiz wichtig», so die 35-Jährige in der Zeitung. Dem stimmt der 55-jährige Schafhauser zu: «Der bilaterale Weg ist der Königsweg.»

Für die beiden SVP-Nationalräte Diana Gutjahr und Thomas Hurter sind die bilateralen Verträge wichtiger als die Reduktion der Zuwanderung.
Für Diana Gutjahr und Thomas Hurter sind die bilateralen Verträge wichtig.Bild: Keystone/Shutterstock.com

Für die Schweiz als stark vernetztes Land seien gute Beziehungen zum Ausland wichtig. Zudem gebe es hierzulande rund 10'000 internationale Firmen und Organisationen, gibt der Linienpilot weiter zu bedenken.

Die beiden Nationalräte betonen jedoch, dass sie die Zuwanderung durchaus begrenzen wollen – aber eben nicht mit dieser Initiative. Deshalb würden sie sich auch «nur» enthalten und nicht mit «Nein» stimmen.

Die Begrenzungsinitiative hatte am Montag im Nationalrat emotionale Voten ausgelöst. Ausser der SVP verteidigten alle Parteien den bilateralen Weg. Die Debatte geht nächste Woche weiter – mit absehbarem Ausgang: Eine Mehrheit wird die Initiative zur Ablehnung empfehlen. (mlu/sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
19.09.2019 08:48registriert November 2015
Kehrt bei einigen SVPler die Besonnenheit zurück? Wäre gerade beim Thema der Bilateralen sehr wünschenswert. Dir Zuwanderung kann und wird auch in Zukunft durch die eigene Wirtschaft im Rahmen gehalten werden OHNE dass Verträge gebrochen oder gar gekündigt werden muss. Die Wirtschaft und der der Bürger als Nutzer der Wirtschaft muss da mehr Einsicht zeigen.
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Zahlenheini
19.09.2019 09:19registriert Juli 2018
Gerade Thomas Hurter aus dem Kanton SH ist sich wohl sehr bewusst, wie abhängig man vom grenznahen Deutschland ist.
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leu84
19.09.2019 10:58registriert Januar 2014
Das Blochariat löst sich langsam auf? 🤔
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