Islamischer Staat (IS)
Irak

IS führt gefangene Peschmerga-Kämpfer in Käfigen vor

Terror im Irak

IS führt gefangene Peschmerga-Kämpfer in Käfigen vor

22.02.2015, 08:3522.02.2015, 15:47
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Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat gemäss einem neuen Video gefangene kurdische Peschmerga im Irak öffentlich in Käfigen vorgeführt. Das Video zeigt 21 Männer in orangefarbenen Anzügen, darunter 16 kurdische Milizionäre, zwei irakische Offiziere und drei Polizisten.

Das Video, das am Sonntag von dem auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site veröffentlicht wurde, droht nicht direkt mit der Hinrichtung der Gefangenen. Es warnt aber andere Kämpfer davor, weiter gegen die Dschihadisten zu kämpfen.

Kurdenvertreter bestätigen

Von Kurdenvertretern hiess es, die Szene sei vor einer Woche auf dem grössten Markt der Provinz Hawija gedreht worden, der unter Kontrolle der IS-Miliz steht. Auf dem Video ist zunächst zu sehen, wie die Männer mit gebeugten Köpfen in Käfige geführt werden. Ein Mann mit weissem Turban ruft daraufhin die Peschmerga auf, den Kampf gegen die IS-Miliz einzustellen, sonst würden sie auch in Käfigen enden oder unter der Erde landen.

Später werden die Männer in den Käfigen auf Geländewagen durch die Strassen gefahren. Zwischen die Aufnahmen aus dem Irak sind Bilder des jordanischen Piloten geschnitten, der von IS-Kämpfern lebendig in einem Käfig verbrannt wurde. Zudem sind Bilder der Enthauptung von 21 ägyptischen Kopten in Libyen zu sehen, zu der sich der dortige IS-Ableger bekannte.

Das Video endet damit, dass die Geiseln kniend gezeigt werden mit jeweils einem vermummten IS-Kämpfer hinter sich. Nach Angaben eines Peshmerga-Kommandanten wurden die Kurden am 31. Januar gefangen genommen, als sie eine IS-Offensive auf die Stadt Kirkuk zurückschlugen.

CNN sorgt für Verwirrung

CNN berichtete zuvor, dass IS-Terroristen mindestens 21 kurdische Peshmerga-Gefangene geköpft hätten und verweist auf dasselbe Video.

Die Echtheit des Videos konnte laut CNN nicht verifiziert werden.

Später relativierte CNN ihren Tweet:

(kub/sda/afp)

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