Der Verwaltungschef der nordirakischen Ölstadt Kirkuk ist einem Attentat zum Opfer gefallen. Unbekannte hätten Munir al-Kafili auf dem Heimweg erschossen, sagten übereinstimmend ein Arzt und ein Polizeikommandant. Al-Kalifi war ein bekannter und hoch angesehener Funktionär und leitete den Stadtrat der Vielvölkerstadt Kirkuk. Die Stadt ist ein Zentrum der irakischen Ölindustrie und liegt in einem Gebiet, das die Kurden ihrer autonomen Region im Norden des Landes hinzufügen wollen.
Die Dschihadisten-Organisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS) hat bei ihrer Offensive zahlreiche Städte der Provinz Kirkuk erobert. Die Stadt Kirkuk wurde von kurdischen Sicherheitskräften unter Kontrolle gebracht, nachdem sich die irakischen Streitkräfte vor der nahenden ISIS-Offensive zurückgezogen hatten.
Seit dem 9. Juni haben Kämpfer der sunnitischen Dschihadistenorganisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS) sowie verbündete Extremisten weite Teile im Norden und Westen des Iraks erobert und hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben. (sda/afp/dpa)