Um weiterhin eine präzise GPS-Position und die iCloud-Nutzung zu gewährleisten, sollten ältere Apple-Geräte bis zum 3. November auf den neusten Software-Stand gebracht werden. Sprich: Es ist definitiv Zeit, iOS zu aktualisieren.
Betroffen sind gemäss Bericht bei heise.de neben dem iPhone 5 (2012) und dem iPhone 4S (2011) ältere iPad-Modelle, die neben WLAN mit «Cellular» (SIM-Karten-Einschub für Mobilfunkverbindung) ausgestattet sind. Dazu gehören das iPad der dritten und vierten Generation, das iPad 2 (nur CDMA-Modell, das vor allem in Nordamerika verkauft wurde) und das iPad mini der ersten Generation.
Das Problem betrifft laut Apple keine iPod-Touch-Geräte oder iPad-Modelle, die nur WLAN verwenden.
Betroffene Geräte sollten bis 3. November 2019 auf iOS 10.3.4 beziehungsweise 9.3.6 aktualisiert werden.
Sollte die Gerätesoftware nach dem 3. November 2019, 00:00 Uhr, nicht aktualisiert worden sein, könne es auf den erwähnten Geräten zu Problemen mit der präzisen Bestimmung der GPS-Position und einiger Apple-Dienste kommen.
Beim iPhone 5 ist gemäss Apple-Support «ein Update erforderlich, um die präzise GPS-Ortung aufrechtzuerhalten und weiterhin Funktionen zu nutzen, die auf dem korrekten Datum und der korrekten Uhrzeit basieren, einschliesslich App Store, iCloud, E-Mail und Surfen im Internet.»
Wer das Update bis am 3. November, 00.00 Uhr, nicht macht, muss mit Extraaufwand rechnen. Kabellose Softwareupdates und das iCloud-Backup sollen nach dem Stichtag mit dem iPhone 5 nicht mehr funktionieren. Das heisst, man muss mit Hilfe eines Computers ein Backup erstellen und anschliessend «wiederherstellen», um das Update durchzuführen.
Das US-amerikanische GPS («Global Positioning System») funktioniert wie andere Satelliten-Navigations-Systeme dank höchst präziser Zeitmessung. Dabei wird die Uhrzeit von präzisen Atomuhren vorgegeben.
Seit Anfang der 1980er-Jahre wird mit dem GPS-Signal per Satellit kein absolutes Datum übermittelt, sondern nur ein durchlaufender Wochenzähler. Nach Ablauf von jeweils 1024 GPS-Wochen erfolgt ein Rücksprung, das heisst, der Wochenzähler wird automatisch auf null zurückgestellt und beginnt von neuem mit dem (binären) Zählen bis 1024.
Dieser Rücksprung ist als «GPS End-of-Week Rollover» bekannt und kann bei älteren GPS-Empfangsgeräten Probleme verursachen. Betroffen von der Problematik sind nicht nur GPS-Geräte, sondern alle Informationssysteme, die die Zeit des GPS nutzen, wie beispielsweise Zeitserver.
Apple hat zum Rollover-Problem am 25. Oktober 2019 ein Support-Dokument veröffentlicht. Dieses trägt den Titel: «Aktualisieren Sie die Software auf Ihrem iPhone oder iPad, um Probleme bei Standorten zu vermeiden.»
(dsc)