Kanton Uri weitet Helikopterangebot für Pendler aus

Kanton Uri weitet Helikopterangebot für Pendler aus

12.12.2017, 11:56

Ist das Urner Bergdorf Realp wegen Lawinengefahr von der Umwelt abgeschnitten, steht für Pendler neu ein Helikopter bereit. Der Kanton Uri hat diesen Service, den er seit dem Winter 2014/15 für das Meiental anbietet, auf das Dorf unterhalb des Furkapasses ausgeweitet.

Wegen Lawinengefahr gesperrte Strassen seien für Berufstätige eine markante Einschränkung, teilte die Urner Baudirektion am Dienstag mit. Nach der Bevölkerung des Meientals solle deswegen auch die von Realp von lebenserleichternden Massnahmen profitieren.

Für die Berufspendler steht ein Helikopter bereit, wenn die Strasse zwischen Meiendörfli und Wassen nicht befahrbar ist respektive die Strasse und die Bahnstrecke zwischen Realp und Hospental gesperrt sind. Kann wegen des schlechten Wetters nicht geflogen werden, werden die Pendler in Wassen respektive Hospental einquartiert.

Die Kosten für diesen Winterservice übernimmt die Baudirektion. In den ersten drei Wintern sei der Dienst für eine auswärtige Übernachtung nur einmal von einem Meientaler in Anspruch genommen worden, teilte die Baudirektion mit. Separate Helikopterflüge seien keine angefallen.

Insgesamt rund 220 Einwohner

Meiendörfli liegt auf 1300 Metern Höhe an der Sustenpassstrasse. Im ganzen Meiental wohnen etwa 60 Personen. Realp hat rund 160 Einwohner und liegt auf über 1500 Metern Höhe.

2013 hatte sich das Urner Parlament gegen eine 1.5 Kilometer lange Schutzgalerie gegen Lawinen an der Strasse zwischen Hospental und Realp ausgesprochen. 2014 war aus finanziellen Gründen auf den Bau einer Winternotstrasse nach Meien verzichtet worden. (sda)

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