Computerspiel: Museum Auschwitz fordert: Kein «Pokémon Go» auf Ex-Lagergelände

Computerspiel: Museum Auschwitz fordert: Kein «Pokémon Go» auf Ex-Lagergelände

14.07.2016, 12:16

Die Gedenkstätte Auschwitz hat die Macher der Smartphone-App «Pokémon Go» aufgefordert, das Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers aus dem Spiel zu entfernen. Damit hat das Museum auf Bilder der virtuellen Monster vor historischen Gedenktafeln reagiert.

Diese waren in US-Medien veröffentlicht worden, wie Museumssprecher Bartosz Bartyzel am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa sagte. «Wir gehen davon aus, dass die Bilder echt sind und es möglich ist, das Spiel auf dem Gelände des Museums Auschwitz-Birkenau zu spielen», sagte er. Die Spielehersteller hätten bereits reagiert, man sei in Kontakt, hiess es. Zum Stand der Gespräche wollte das Museum zunächst keine Angaben machen.

Die App von Nintendo und Niantic Labs ist in Polen noch nicht offiziell eingeführt worden. Mittels eines Kniffs lässt sich das Spiel, das auf realen Geo-Daten basiert, aber trotzdem bereits installieren. Dem Personal der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau fielen bislang nach eigenen Angaben jedoch keine Besucher auf, die mit dem Smartphone Monster gejagt hätten.

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das grösste deutsche Vernichtungslager in der Zeit des Nationalsozialismus. Dort wurden mehr als eine Millionen Menschen ermordet, zumeist Juden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!