Philippinen: Philippinischer Präsident will Frieden mit kommunistischen Rebellen

Philippinen: Philippinischer Präsident will Frieden mit kommunistischen Rebellen

25.07.2016, 13:04

Der neue philippinische Präsident Rodrigo Duterte will sich mit den seit Jahrzehnten gegen die Regierung kämpfenden kommunistischen Rebellen aussöhnen. In seiner ersten Rede im Parlament in Manila kündigte er am Montag einen Waffenstillstand an.

Er rief die Rebellen auf, auch die Waffen niederzulegen. «Selbst, wenn wir uns noch nicht richtig mögen, sollten wir uns in Gottes Namen doch wenigstens nicht mehr soviel hassen», sagte Duterte, der das überwiegend katholische 100-Millionen-Volk in Südostasien seit Ende Juni führt.

Der 71-Jährige war mit grosser Mehrheit gewählt worden. Er versprach mit derben Sprüchen einen rigorosen Kampf gegen Kriminelle, Rauschgifthändler und Korruption. Seine Methoden sind umstritten.

Duterte war in Davao im Süden des Landes mit kurzer Unterbrechung fast 30 Jahre Bürgermeister. Menschenrechtler werfen ihm vor, Todesschwadronen geduldet zu haben, die mehr als 1400 Kleinkriminelle umgebracht haben. Niemand wurde je zur Rechenschaft gezogen.

Bei den Kämpfen mit den kommunistischen Rebellen sollen seit Ende der 1960er Jahre mehr als 40'000 Menschen umgekommen sein. Die Zahl der Rebellen wird auf einige tausend geschätzt. Gleichzeitig kämpfen muslimische Extremisten im Süden des Landes um Autonomie. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!