Im Iran hat am Freitagmorgen die Parlamentswahl begonnen. Die Abstimmung gilt als erster politischer Stimmungstest nach dem Mitte Juli zwischen Teheran und dem Westen geschlossenen Atomabkommen.
Die Reformer um Präsident Hassan Ruhani wollen die zwölfjährige Dominanz der Koalition aus Konservativen und Hardlinern im Parlament beenden. Für die 290 Parlamentssitze bewerben sich mehr als 4800 Kandidaten. Zugleich startete am Morgen auch die Wahl der 88 Sitze im Expertenrat, der sowohl über die Ernennung als auch Abwahl des obersten Führers des Irans bestimmt.
Wahlberechtigt sind fast 55 Millionen Bürger landesweit, darunter 8.5 Millionen in der Hauptstadt Teheran. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MEZ) geöffnet, die Abstimmung könnte aber auch um einige Stunden verlängert werden.
Das Innenministerium rechnet für Samstag mit ersten belastbaren Ergebnissen. Allerdings könne es auch Verzögerungen geben, da dieses Mal neben dem Parlament auch der Expertenrat bestimmt wird. (sda/dpa)