Der Anteil des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der nördlichen Hemisphäre ist weiter gestiegen: Im April seien von allen Messstationen auf der nördlichen Erdhalbkugel - auch in der Schweiz - Höchstwerte übermittelt worden, teilte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Genf mit.
Die CO2-Konzentration sei auf mehr als 400 ppm (parts per million, Teile von einer Million) gestiegen. Gemäss den WMO-Statistiken lagen die Messwerte bereits 2012 bei 141 Prozent im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.
Die Weltorganisation für Meteorologie macht vor allem die Nutzung fossiler Brennstoffe für das Ansteigen der CO2-Werte verantwortlich. «Wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen erhalten wollen, müssen wir dringend handeln, um die Emissionen dieser Gase zu verringern», erklärte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud.
Die CO2-Durchschnittswerte lagen 2012 bei 393,1 ppm. Seit 2012 kletterten sie in allen Messstationen der Arktis im Frühjahr auf mehr als 400, in diesem März und April erstmals in Messstationen weiter südlich, darunter auf den Kapverdischen Inseln, auf Teneriffa, in Irland, Japan, der Schweiz und Deutschland.
Im Rahmen der Globalen Überwachung der Atmosphäre (Global Atmosphere Watch, GAW) werden an rund 130 Messstationen weltweit kontinuierlich Vergleichsdaten erhoben. Die vorindustriellen Werte lagen bei 278 ppm. Zu Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre liegen die Werte jeweils besonders hoch, danach wird das Kohlendioxid beim pflanzlichen Stoffwechsel zum Teil abgebaut. (whr/sda)