Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, hat allen Konfliktparteien in Syrien vorgeworfen, das humanitäre Völkerrecht zu verletzen. Angriffe auf Schulen, wie im Dorf Hass seien «inakzeptabel».
In einem Interview mit dem österreichischen Rundfunk (ORF) sagte Maurer, es sei jedoch noch zu früh über diesen Angriff ein Urteil zu fällen. Oppositionsnahe Aktivisten lasten die Bombardierung der Schule russischen oder syrischen Flugzeugen an.
Der Schweizer Diplomat beklagte, «mit welcher Leichtfertigkeit von den Waffen Gebrauch gemacht wird und mit welcher Nachlässigkeit das humanitäre Völkerrecht respektiert wird».
Das Rote Kreuz versuche bei solchen Völkerrechtsverletzungen, «im Dialog Verhaltensänderungen herbeizuführen». Eine weisse Weste habe keine der im Bürgerkrieg involvierten Parteien. «Alle Seiten sind immer wieder für Verletzungen des humanitären Völkerrechts verantwortlich», unterstrich Maurer.
Wegen seines Vorgehens im Kampf um die syrische Metropole Aleppo sieht sich Russland derzeit massiver westlicher Kritik ausgesetzt. Moskau verteidigt seine Bombardements mit dem Kampf gegen Aufständische, die ihrerseits Versuche vereitelt hätten, das Leid der Zivilbevölkerung in dem von ihnen kontrollierten Stadtteil zu lindern. (sda/apa)