Im Schweizer Immobilienmarkt besteht derzeit bei den Mietwohnungen ein Überangebot. Die Mietpreise bleiben tendenziell stabil. Der Büromarkt stagniert seit Jahren und es ist auch keine Entspannung in Sicht.
Zu diesen Schlüssen gelangen die Experten des Immobilien-Dienstleisters Wincasa in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Tochter des an der Schweizer Börse kotierten Immobilienkonzerns Swiss Prime Site bewirtschaftet schweizweit rund 230'000 Objekte mit einem Anlagewert von 62 Milliarden Franken.
Bei den Mietwohnungen verlange ein leichtes Überangebot nach stärkeren Vermietungsbemühungen und teilweise zusätzlichen Anreizen bei der Vermietung. Genannt werden unter anderem das Gewähren eines Gratismonats oder die Übernahme von Zügelkosten. Mietpreiserhöhungen seien hingegen kein Thema.
«Tendenziell bleiben die Mietzinse stabil, bei Angebotsmieten von Neubauflächen rechnen wir mit leichten Preisanpassungen nach unten», lässt sich Projektleiterin Veronika Killer zitieren.
Keine Entspannung im Büromarkt
Weiter unter Druck bleibt der nationale Büromarkt. Hier stagniert die Nachfrage nach Flächen seit Jahren. Trends wie Home Office, kleinere Arbeitsplätze oder sogenannte Shared Working Spaces verstärken sich laut Immobilienexperten zunehmend. Deshalb seien auch Umnutzungsprojekte von Büros zu Wohnungen oder Hotels immer mehr ein Thema.
Bei der Bürosuche wird auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr immer wichtiger. In Basel und Bern stellten die Experten zuletzt häufiger fest, dass Pharmafirmen, Unternhmen aus der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) oder der Verwaltung selber bauen würden. (sda/awp)