Drei Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf einen jüdischen Supermarkt in Paris ist erneut der vier Todesopfer gedacht worden. An der Trauerzeremonie nahmen Premierminister Edouard Philippe, mehrere Minister und der frühere Staatschef François Hollande teil.
Der Erinnerungsakt wurde vom jüdischen Dachverband Crif organisiert. Er fand am Dienstagabend vor dem Supermarkt «Hyper Cacher» im Osten von Paris statt, wo ein ein Islamist am 9. Januar 2015 drei Kunden und einen jüdischen Mitarbeiter getötet sowie mehrere Geiseln genommen hatte. Er wurde schliesslich von der Polizei erschossen. Einen Tag zuvor hatte der Islamist in einem südlichen Pariser Vorort eine Polizistin getötet.
Der Mann war ein Komplize der beiden Islamisten, die am 7. Januar 2015 beim Anschlag auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» zwölf Menschen getötet hatten. Die Anschlagsserie sorgte weltweit für Entsetzen.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gedachte bereits am Sonntag - dem Jahrestag des Anschlags auf «Charlie Hebdo» - bei Trauerzeremonien der Opfer der Attacken. Für Aufregung sorgte derweil ein Brandanschlag auf einen jüdischen Supermarkt in der Nacht auf Dienstag in der Pariser Vorstadt Créteil. (sda/afp)