Es war ein extremer Mai mit Frost und Hitze

Es war ein extremer Mai mit Frost und Hitze

31.05.2017, 13:00

Der Mai war ein Monat der Wetter-Extreme: Er startete mit minus 15.3 Grad auf dem Jungfraujoch und schaffte es am letzten Sonntag auf plus 31.9 Grad in Sitten - ein Unterschied von über 47 Grad. Zudem war es der drittwärmste je gemessene Frühlingsmonat.

Den ersten Hitzetag des Jahres 2017 mass SRF Meteo jedoch standesgemäss im Tessin. Am 24. Mai zeichnete die Messstation in der Magadinoebene 30.7 Grad auf. Im Wallis gab es vom 27. bis zum 29. Mai gleich drei Hitzetage in Folge mit dem bisherigen gemessenen Jahreshöchstwert in Sitten am letzten Sonntag, wie SRF Meteo am Mittwoch mitteilte.

1.7 Grad über der Norm

Die Klimatologen von Meteoschweiz vermeldeten in ihrem Klimablog, dass die Schweiz in diesem Jahr den drittwärmsten Frühling seit Messbeginn im Jahr 1864 erlebt habe. Im landesweiten Mittel lagen die Temperaturen 1.7 Grad über der Norm von 1981 bis 2010.

Der Monat März geht als zweitwärmster seit Messbeginn in die Geschichte ein. Die Temperaturen lagen 3.3 Grad über der Norm - im April waren es 0.5 Grad und im Mai 1.2 Grad.

Rekordhalter ist das Frühjahr 2011. Damals lagen die Temperaturen der Monate März, April und Mai im Durchschnitt 2.5 Grad über der Norm. 2011 waren es 2.3 Grad zu viel.

Frostiger Beginn

Ende April wurde der milde Frühling durch scharfe Nachtfröste unterbrochen. Auch Anfang Mai herrschte zunächst noch Frost wie in der letzter Aprilwoche, und vor allem die Obstbauern bangten um ihre Ernten.

Auch am 10. Mai gab es nochmals Bodenfrost. SRF Meteo schrieb, dass selbst in Mosen LU am Hallwilersee das Thermometer mit minus 0.5 Grad sogenannten Hüttenfrost gezeigt habe. In Tallagen sei es noch deutlich kälter gewesen, etwa in Welschenrohr SO mit minus 2.9 Grad.

Im zentralen und westlichen Mittelland gebe es im Durchschnitt alle zehn Jahre einen Frosttag, im östlichen Mittelland müsse statistisch alle drei Jahre mit Frost gerechnet werden, schreibt SRF Meteo.

Keine Walnüsse im Herbst

Die Vegetation hat sich mittlerweile vom Frostschock erholt. Viele Pflanzen und Bäume haben mittlerweile ein zweites Mal ausgetrieben, beispielsweise die Walnussbäume.

In vielen Gebieten seien die jungen Triebe der Walnussbäume während den starken Frostnächten vom 20. und 21. April abgestorben, schreibt Meteoschweiz. Im Mai nach rund drei bis vier Wochen seien aus schlafenden Knospen erneut ausgetrieben. Nüsse werde es aber keine geben. (sda)

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