In Syrien haben sich Staatsmedien zufolge vier weitere Kandidaten für die Präsidentenwahl registrieren lassen. Unter ihnen ist auch eine Frau. Parlamentspräsident Dschihad al-Laham verkündete am Sonntag in Damaskus die Namen.
Damit wollen nun insgesamt sechs Bewerber gegen Präsident Baschar al-Assad antreten, wie die Nachrichtenagentur Sana weiter berichtete. Die meisten sind weitgehend unbekannt. Das Staatsoberhaupt selbst hat bereits signalisiert, erneut antreten zu wollen, seine Kandidatur aber noch nicht offiziell gemacht.
Die Opposition spricht von einer Farce und wirft der Regierung in Damaskus vor, Gegenkandidaten anzuheuern, um die Abstimmung demokratischer aussehen zu lassen.
Die meisten prominenten Oppositionsaktivisten sind im Exil und damit von der Kandidatur ausgeschlossen. Laut Wahlrecht müssen alle Kandidaten in den vergangenen zehn Jahren in Syrien gelebt haben.
Noch bis zum 1. Mai können sich Bewerber für die auch international kritisierte Präsidentenwahl registrieren. Der Krieg zwischen dem Assad-Regime und Aufständischen in Syrien hat Schätzungen zufolge schon rund 150'000 Menschen das Leben gekostet. (kub/sda/dpa)