Raumfahrt: Raumfahrer erhalten erstmals auf ISS gezüchteten Salat
Auf dem Speiseplan der Raumfahrer in der Internationalen Raumstation ISS steht erstmals dort angebautes Gemüse. US-Astronaut Scott Kelly habe den Salat am 8. Juli gesät, nun sei Erntezeit.
Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Bisher war das in dem fliegenden Labor gewachsene Gemüse stets zur Untersuchung zur Erde gebracht worden. Analysen hätten ergeben, dass die auf der ISS gezüchteten Pflanzen für den Verzehr geeignet seien, teilte die NASA mit. Die Experimente sind Teil der Vorbereitung für einen Langzeitflug etwa zum Mars. Auf einer solchen Reise sollen sich Raumfahrer auch selbst versorgen.
Der amerikanische Astronaut Kelly und seine Kollegen waren begeistert über den Salat, der rund 30 Tage im All in einer Art Schachtel gewachsen war. Möglich gemacht hatte das Experiment zudem ein spezielles Bewässerungssystem. «Es schmeckt gut», sagte Kelly über das Gemüse.
Am Montag stiegen zudem zwei Kosmonauten der ISS zu wichtigen Aussenarbeiten ins All aus. Die Russen Gennadi Padalka und Michail Kornijenko sollen etwa 400 Kilometer über der Erde unter anderem Antennen installieren und Staubproben von den Solarzellen nehmen. Für den Einsatz seien mehr als sechs Stunden eingeplant, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau am Montag mit.
Padalka und Kornijenko sollen auch am Modul «Swesda» ein spezielles Geländer für Arbeiten montieren. Auf dem Aussenposten der Menschheit arbeiten derzeit drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Japaner. (sda/dpa/afp)
