Der Politologe Claude Longchamp vom Forschungsinstitut gfs.bern erwartet gemäss Trendrechnung am Gotthard ein Ja zum zweiten Strassentunnel. Der Trend sei zwar nicht ganz klar, aber ein Ja zeichne sich ab, sagte er im Fernsehen SRF.
Im Kanton Aargau, wo zwei von elf Bezirken sowie die Stimmen der Auslandschweizer ausgezählt sind, heissen die Stimmberechtigten die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels gemäss Zwischenergebnis mit 68 Prozent Ja-Stimmen gut.
Im Kanton Solothurn wird der Bau einer zweiten Tunnelröhre am Gotthard mit einem Ja-Stimmenanteil von derzeit 68.41 Prozent der Stimmen sehr deutlich gutgeheissen. Ausgezählt sind 76 von 109 Gemeinden. Auch im Kanton Baselland ist die Zustimmung für den zweiten Gotthard-Strassentunnel gross: Derzeit liegt der Ja-Stimmenanteil bei knapp 63 Prozent.
Nach Auszählung von 44 der 83 Gemeinden im Kanton Luzern liegt der Ja-Stimmenanteil für den Bau des zweiten Strassentunnels bei 65 Prozent. In Basel-Stadt zeichnet sich überraschend eine knappe Zustimmung ab mit 51.6 Prozent Ja- gegen 48 Nein-Stimmen.
Im Kanton Graubünden, wo noch 23 Gemeinden ausgezählt werden müssen, liegt die Zustimmung zum zweiten Gotthard-Strassentunnel bei 60.3 Prozent. Auch im Kanton Nidwalden zeichnet sich ein Ja ab.
Die Waadt sagt gemäss den Zwischenresultaten hauchdünn mit 50.41 Prozent Ja zum zweiten Gotthard-Tunnel. Im Wallis liegen die Resultate von 83 der 135 Gemeinden vor: Der zweite Gotthard-Tunnel wird vorläufig mit einer Ja-Mehrheit von über 56 Prozent angenommen.
Einzig in Genf wird bislang die zweite Strassenröhre am Gotthard mit 54.3 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Allerdings ist noch keines der 67 Genfer Wahlbüros vollständig ausgezählt. Dennoch sind bereits 95 Prozent der abgegebenen Stimmen in den Zwischenresultaten mit eingerechnet. (sda)
