Die Schweiz hat Anfang Mai zum ersten Mal zehn Flüchtlinge aus Italien übernommen, wie die EU-Kommission auf Anfrage der Schweizer Nachrichtenagentur sda am Freitag bestätige. Diese Aktion fand im Rahmen des EU-Umsiedlungsprogramms statt.
Die Umsiedlung der Flüchtlinge hat laut einem EU-Diplomaten am 6. Mai stattgefunden. Um welche Nationen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) will sich dazu nicht äussern.
Bereits Anfang April war bereits bekannt geworden, dass die Schweiz 30 Personen in Italien ausgesucht hat, die sie übernehmen will. Damals sagte SEM-Sprecher Martin Reichlin, die Mehrheit komme aus Syrien oder Eritrea.
Sind sie in der Schweiz angekommen, müssen sie ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen. Gemäss Reichlin sind die Chancen gut, dass ihnen Schutzstatus gewährt wird. Für die Verteilung innerhalb der Schweiz wird laut dem SEM-Sprecher derselbe Verteilschlüssel angewendet wie sonst auch.
Im letzten Sommer hatte die EU die Umsiedlung von 40'000 und später dann nochmals von 120'000 Flüchtlinge beschlossen. Die Schweiz beteiligt sich freiwillig an den EU-Umsiedlungsprogrammen. Im Rahmen des ersten EU-Beschlusses hatte sie sich bereit erklärt, 1500 Flüchtlinge aufzunehmen. (sda)