Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Unterdrückung der Opposition in seinem Land bestritten. Die Schwäche der Opposition führte er auf den Erfolg seiner Wirtschaftspolitik zurück.
«Ich denke, das politische System - wie auch das wirtschaftliche - sollte konkurrenzfähig sein», sagte Putin am Donnerstag bei seiner grossen Jahrespressekonferenz in Moskau. «Es ist nicht an mir, sie auszubilden», sagte er auf die Frage, warum es keine starke Opposition im Land gebe. Überdies müssten seine politischen Gegner «echte» Vorschläge unterbreiten.
Putin hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl im März 2018 erneut anzutreten. In einer jüngsten Umfrage führt er mit 75 Prozent weit vor seinen Herausforderern.
Putins wichtigster Gegner, der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, darf wegen einer Verurteilung nicht antreten. Traditionell werden Politiker der kommunistischen Partei und der ultranationalistischen LDPR kandidieren.
Eine weitere Kandidatin ist die TV-Moderatorin Xenia Sobtschak, die der Opposition nahe steht, sich aber gegen den Vorwurf wehren muss, ihre Kandidatur sei vom Kreml gesteuert.
Putins Jahrespressekonferenz wird als Medienshow inszeniert - in diesem Jahr haben sich mehr als 1640 Journalisten akkreditiert. Mehrere Stunden lang antwortet Putin auf Fragen, die von der Aussenpolitik über den Zustand der Strassen bis zu seinem Privatleben reichen. (sda/afp)