Die spanische Königstochter Cristina hat bei ihrer Vernehmung durch einen Ermittlungsrichter einen grossen Teil der Fragen eher ausweichend beantwortet. Das geht aus der Mitschrift des Verhörs hervor, das der Richter José Castro am Donnerstag den Parteien des Ermittlungsverfahrens zukommen liess.
Nach einer Auswertung der Online-Zeitung "elpais.com" antwortete die 48-jährige Infantin bei ihrer Vernehmung am 8. Februar auf 182 der rund 400 Fragen mit: "Das weiss ich nicht." 55 Fragen beantwortete sie demnach mit: "Daran kann ich mich nicht erinnern", und 52 mit: "Das ist mir nicht bekannt." Cristina steht im Verdacht, in einen Finanzskandal um ihren Ehemann Iñaki Urdangarin verwickelt sein. In dem mehr als sechsstündigen Verhör in Palma de Mallorca bestritt sie, von den Geschäften des Ex-Handballstars etwas gewusst zu haben.
Die Infantin war zusammen mit ihrem Mann Teilhaberin des Unternehmens Aizoon, das nach Ansicht der Ermittler als Scheinfirma dazu gedient haben soll, aus der von Urdangarin geleiteten Stiftung Nóos staatliche Gelder zu hinterziehen. (aeg/sda)