Papst Franziskus hat bei seinem Besuch am Geburtsort seines Namenspatrons Franz von Assisi zur Vergebung aufgerufen. Wie der Asket Franz von Assisi strebt der Papst eine Kirche der Armen an. Es ist sein zweiter Besuch in der Stadt.
«Zu viele Menschen leben eingeschlossen im Groll und hegen Hass, weil sie unfähig sind zu vergeben. Und so verderben sie ihr eigenes Leben und das anderer, anstatt die Freude der Unbeschwertheit und des Friedens zu finden», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Donnerstag in der Basilika Santa Maria degli Angeli in Assisi.
Er erinnerte an die Worte, die sein Namenspatron, der heilige Franziskus, nach der Überlieferung an der selben Stelle zum Volk und zu den Bischöfen sagte: «Ich will euch alle ins Paradies schicken.» Die Vergebung sei der Hauptweg, dem man folgen müsse, um an jenen Platz im Paradies zu gelangen, sagte Franziskus.
Anlass der etwa zweistündigen Reise war das 800. Jubiläum des «Portiuncula-Ablasses». In der Kapelle bat Franz von Assisi im Jahr 1216 Papst Honorius III. um einen Ablass für alle, die dort um Vergebung ihrer Sünden baten.
Der Namenspatron des heutigen Papstes, der in Assisi den Franziskanerorden gegründet hatte, wurde zwei Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen. (sda/dpa)