Die Gewerkschaft Unia hat am Montag die Arbeiten an der SBB-Brücke in Massongex VS gestoppt. Sie vermutet Lohndumping durch die Firma, welche die Schweisserarbeiten auf der Baustelle ausführt. Die Arbeiter wollen nicht weitermachen, bis ihre Forderungen erfüllt sind.
Ein Teil der Arbeiten wurde an ein slowenisches Subunternehmen weitergegeben, wie Unia am Montag mitteilte. Dieses habe seinen zehn Schweissern Stundenlöhne zwischen 11 und 13 Franken bezahlt, also weit weniger als der Mindestlohn von 25 Franken.
Mit der Protestaktion forderten die Arbeiter die Lohnnachzahlung. «Die Arbeiter wollen die Arbeit ruhen lassen, bis ihre Forderungen erfüllt sind», sagte Unia-Sekretär Blaise Carron am Montag auf Anfrage. Die Gewerkschaftsvertreter wollen sich noch am Montag mit der Direktion des beschuldigten Unternehmens treffen.
Bei Subunternehmen bestehe oft die Gefahr des Lohndumpings, kritisiert die Unia. Die Fakten hätten den Verdacht bestätigt, sagte Carron. Neben einem Dutzend Mitarbeiter des Waadtländer Bauunternehmens hätten auch rund ein Dutzend Bauarbeiter aus Slowenien sich dem Protest angeschlossen und die Arbeit niedergelegt. (sda)