Die mit dem Zurich Art Prize 2017 ausgezeichnete französische Künstlerin Marguerite Humeau eröffnet im Haus Konstruktiv in Zürich die Einzelausstellung «Riddles (Final Beats)». Sie dauert vom 26. Oktober bis 14. Januar.
Die 1986 geborene Künstlerin ist mit grossformatigen, organischen und kreatürlich anmutenden Skulpturen bekannt geworden. In ihren Werkkonzeptionen geht sie oftmals von prähistorischen Tatsachen, wissenschaftlichen Theorien und okkulten Überlegungen aus.
«Riddles (Final Beats)» - so der Titel der Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv - zählt zum grösseren gleichnamigen Werkkomplex «Riddles», der in Teilen bereits in New York, Brüssel, Berlin und Versaille zu sehen war.
Im Zentrum steht die Figur der Sphinx. Das ist ein Mischwesen aus Mensch und Tier, dessen Anfänge weit in die Menschheitsgeschichte zurückreichen. In der ägyptischen und in der griechischen Mythologie wird der Sphinx eine Schutzfunktion zugesprochen: die Fähigkeit, die Menschen vor potenziellen Feinden zu bewahren. Im antiken Griechenland entscheidet sie zudem über Leben und Tod.
Marguerite Humeau schafft einen Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart. Sie stellt die Hypothese auf, dass heutige Überwachungssysteme, Drohnen beispielsweise, die direkten Nachkommen der antiken Figur Sphinx sind.
Neben der Schau Marguerite Humeaus zeigt das Haus Konstruktiv zwei weitere Ausstellungen. Die eine widmet sie Aurélie Nemours (1910-2005), der französischen Grande Dame der geometrisch-abstrakten Kunst, die andere dem kroatischen Künstler Julije Knifer (1924-2004). Er war Mitbegründer der Gruppe Gorgona, die 1959 bis 1966 in Zagreb aktiv war. (sda)