Die deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo 2016 gesteigert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 1.9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Berlin anhand vorläufiger Daten mitteilte.
Damit lag der Zuwachs der Wirtschaftleistung noch einmal über den schon relativ starken Vorjahren mit 1.7 und 1.6 Prozent. Deutsche Ökonomen und internationale Organisationen hatten Europas grösster Volkswirtschaft zuletzt ein Wachstum zwischen 1.7 und 1.9 Prozent zugetraut. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz.
Der deutsche Staat konnte nach Berechnungen der Statistiker 2016 zudem erneut mehr Geld einnehmen als ausgeben. Der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen machte unter dem Strich 0.6 Prozent des BIP aus, nach 0.7 und 0.3 Prozent in den beiden Vorjahren. Ein wenn auch minimales Defizit hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht.
Für das abgelaufene Jahr hatten Ökonomen einen Überschuss von ungefähr 0.5 Prozent des BIP erwartet - obwohl der Staat für die Versorgung und Integration Hunderttausender Flüchtlinge erhebliche Mehrausgaben stemmen muss. Offensichtlich werden diese Lasten durch die florierende Konjunktur sowie die anhaltend niedrigen Zinsen mehr als wettgemacht. (sda/dpa)