Beim neuerdings eigenständigen Traditionsunternehmen Landis+Gyr stehen die Zeichen auf Wachstum: Das Messtechnik-Unternehmen hat im ersten Halbjahr den Nettoumsatz und den Auftragseingang gesteigert. Zudem schrieb das Unternehmen schwarze Zahlen.
Der Nettoumsatz stieg im Zeitraum von April bis September um 9.9 Prozent auf 865.6 Millionen Dollar. Wachsen konnte das Unternehmen unter anderem auf der iberischen Halbinsel, in Grossbritannien sowie Frankreich. In der Region Asien-Pazifik ging das Wachstum vor allem auf Umsätze in Hongkong zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Reingewinn betrug 5.1 Millionen Dollar. Im Vorjahr schrieb das Unternehmen noch einen Verlust von 13 Millionen Dollar.
Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA reduzierte sich zwar von 67.1 Millionen Dollar auf 43.1 Millionen Dollar. Dies hat vor allem mit Rückstellungen und den Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang zu tun. Diese belaufen sich auf 24.2 Millionen Dollar, wobei ein Teil von den früheren Eigentümern getragen wird. Ohne Sonderfaktoren liegt der EBITDA bei 108.8 Millionen Dollar und damit 13 Prozent über Vorjahr.
Der Auftragseingang liegt währungsbereinigt sogar um 27.6 Prozent höher bei 821.4 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet Landis+Gyr einen etwas höheren Umsatz als noch beim Börsengang angenommen. Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITA wird bestätigt. Die Dividende des Geschäftsjahres 2017, die 2018 aus der Kapitalrücklage ausgeschüttet werden soll, wird dem Gegenwert von mindestens 70 Millionen Dollar in Schweizer Franken entsprechen.
Das Zuger Unternehmen war Ende Juli in der Schweiz an die Börse gegangen. Mit dem Börsengang hatten sich die bisherigen Besitzer, Toshiba (60 Prozent des Aktienkapitals) und die japanische Beteiligungsgesellschaft INCJ (40 Prozent) vollständig von dem Unternehmen mit Sitz in Zug getrennt. (sda)